Flotilla

Israel weist Besatzung von »Selfie-Jacht« aus

Die Jacht »Madleen« ist neben einem israelischen Marineschiff zu sehen. Foto: picture alliance/dpa

Israel weist die israelfeindlichen Aktivisten des abgefangenen Gaza-Solidaritätsschiffs – darunter mehrere Terrorunterstützer – aus. »Die Passagiere der ›Selfie-Jacht‹ sind am Ben-Gurion-Flughafen eingetroffen, um Israel zu verlassen und in ihre Heimatländer zurückzukehren«, schrieb das israelische Außenministerium am frühen Dienstagmorgen auf der Plattform X.

Sie sollten noch heute ausreisen. Diejenigen, die sich weigerten, die Ausweisungsdokumente zu unterzeichnen, würden gemäß israelischem Recht vor einen Richter gebracht, damit die Ausweisung genehmigt werde.

Die israelische Armee hatte das Segelschiff »Madleen« mit der Schwedin Greta Thunberg an Bord auf dem Weg in den Gazastreifen am frühen Montagmorgen abgefangen. Erst am Montagabend war das Schiff dann in der israelischen Hafenstadt Aschdod eingelaufen. Laut israelischem Außenministerium wurden die Aktivisten von Konsuln aus ihren jeweiligen Heimatländern am Ben-Gurion-Flughafen in der Nähe der Stadt Lod empfangen.

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Die »Madleen« war vor gut einer Woche von Sizilien aus in See gestochen. Thunberg sowie die anderen Aktivisten – darunter Yasemin Acar aus Deutschland sowie eine französische EU-Parlamentarierin – wollten Hilfsgüter wie Babynahrung und medizinische Güter in den Gazastreifen bringen. Zugleich wollten sie mit der Aktion internationale Aufmerksamkeit auf die humanitäre Lage in dem dicht besiedelten Gebiet mit zwei Millionen Bewohnern richten.

Nach tagelanger Fahrt durch das östliche Mittelmeer war jedoch am frühen Montagmorgen Schluss: Die israelische Armee stoppte die »Madleen« kurz vor ihrem Ziel. Mehrere Heimatländer der Aktivisten boten für ihre Staatsbürger konsularischen Beistand an, auch Deutschland.

Während die ›Selfie-Jacht‹ unterwegs war, wurden 1200 Lastwagenladungen an Hilfsgütern auf dem Landweg nach Gaza eingeführt.

Greta Thunberg und einige ihrer Begleiter sind für die Teilnahme an israelfeindlichen Demonstrationen und die Verbreitung von Verschwörungsmythen über den jüdischen Staat bekannt. dpa/ja

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