Berlin

Antisemitismusbeauftragter verurteilt Farbattacke auf Chialo-Haus

Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus Foto: picture alliance / Metodi Popow

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat den Farbanschlag auf das Wohnhaus des Berliner Kultursenators Joe Chialo (CDU) scharf verurteilt.

»Dass der Berliner Kultursenator Joe Chialo für seinen mutigen Kampf gegen Antisemitismus in den letzten Tagen verbal und tätlich in strafrechtlich relevanter Weise angegriffen wurde, hat mich zutiefst erschüttert«, sagte Klein dem »RedaktionsNetzwerk Deutschland«. Mit den Schmierereien an Chialos Wohnhaus sei eine weitere Grenze überschritten worden.

In der Nacht zum Montag hatten Unbekannte die Fassade von Chialos Wohnhauses großflächig mit roter Farbe beschmiert. Außerdem hinterließen die Täter mehrere Schriftzüge mit den Worten »Genocide Joe Chialo« (Deutsch: Genozid Joe Chialo).

Lesen Sie auch

Angegriffen und beleidigt

Erst wenige Tage zuvor war der Kultursenator bei einem öffentlichen Auftritt in Berlin aus einer Gruppe von 40 Personen heraus tätlich angegriffen und beleidigt worden. Die Täter riefen unter anderem die verbotene israelfeindliche Parole »From the river to the sea, Palestine will be free« (Deutsch: »Vom Fluss bis zum Meer: Palästina wird frei sein«).

»Die mutmaßlich von israelfeindlichen Gruppen begangenen Straftaten zeigen nicht nur die geistige Armseligkeit dieses Milieus, sondern auch seine Gefährlichkeit für die Demokratie«, sagte Klein.

Er betonte, Polizei und Justiz seien nun gefordert, die Täter rasch zu ermitteln und zur Verantwortung zu ziehen. »Derartige Einschüchterungsversuche werden uns nicht davon abbringen, den Kampf gegen Antisemitismus in aller Entschlossenheit weiterzuführen«, unterstrich Klein. epd

USA

Trump-Regierung will Harvard neue Fördermittel verwehren

Die Begründung: Im Umgang mit Antisemitismus habe die »Ivy League«-Universität versagt

 06.05.2025

Meinung

Lieber Friedrich Merz!

Der künftige Kanzler steht vor einer historischen Aufgabe im Umgang mit den Juden und mit Israel. Unser Redakteur Joshua Schultheis hat ihm einen offenen Brief geschrieben

von Joshua Schultheis  06.05.2025 Aktualisiert

Berlin

Erster Abgeordneter des Bundestags kehrt AfD nach Hochstufung den Rücken

Die Folgen der Einstufung der AfD durch den Verfassungsschutz als »gesichert rechtsextremistisch« sind noch nicht absehbar. Ein Abgeordneter im Bundestag zieht für sich Konsequenzen

 05.05.2025

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  05.05.2025

Geiseln

Hamas veröffentlicht Video von Maxim Herkin

Der 36-jährige Familienvater wurde von den Terroristen vor die Kamera gezwungen

von Sabine Brandes  05.05.2025

Deutschland/Israel

Gemeinsame Werte

Berlin und Tel Aviv haben ihre Städtepartnerschaft besiegelt

 05.05.2025

Wiesbaden

Hessischer Minister schließt AfD-Politiker von Reisen aus

Gastgeber im Ausland für Fotos mit AfD-Politikern zusammenbringen? Für Manfred Pentz nun ein Tabu. Seine erste Reiseausladung ist kurzfristig

 05.05.2025

Interview

»Wir sind ein Impulsgeber«

Zentralratspräsident Josef Schuster über die Internationale Task Force gegen Antisemitismus J7, den deutschen Vorsitz und ein Treffen in Berlin

von Philipp Peyman Engel  05.05.2025

Interview

»Antiisraelische Meinungen und die Stimmungen machen uns Sorgen«

Inessa Myslitska über die Auswirkungen des 7. Oktober auf Jüdische Gemeinden in Sachsen-Anhalt, Drohanrufe und Hilfe für jüdische Flüchtlinge aus der Ukraine

von Oliver Gierens  05.05.2025