Nahost

Dobrindt unterstützt Zerstörung des iranischen Atomprogramms

Alexander Dobrindt Foto: picture alliance/dpa

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt hat klare Unterstützung für die Angriffe Israels auf das iranische Atomprogramm ausgedrückt. Bei einem überraschenden Besuch in Israel sagte der CSU-Politiker: »Der Iran destabilisiert seit Jahren, seit Jahrzehnten, muss man sagen, diese Region mit seiner Unterstützung der Terrorgruppen im Norden, im Süden, im Osten von Israel.« 

Dobrindt besuchte gemeinsam mit dem israelischen Außenminister Gideon Saar den Ort eines tödlichen iranischen Raketenangriffs auf eine Vorstadt Tel Avivs. Dobrindts Besuch ist der erste eines hochrangigen ausländischen Politikers seit dem zwölftägigen Krieg gegen den Iran.

Dobrindt: Irans Atomprogramm als Bedrohung nicht nur Israels

Dobrindt sagte, das iranische Atomprogramm sei »eine reale Bedrohung für das Existenzrecht Israels, aber auch eine Bedrohung für weit darüber hinaus, auch eine Bedrohung für Europa«. Daher sei es »nachvollziehbar und richtig, dieses Nuklearprogramm zu zerstören«. Dobrindt sprach auch von einem klaren Signal »an den Iran, dass es Israel, das es USA, dass es die weiteren Unterstützer, wie auch Deutschland, nicht akzeptieren können, dass der Iran weiter an einer Atombombe forscht und baut«. Teheran beteuert immer wieder, sein Atomprogramm diene nur zivilen Zwecken. 

Lesen Sie auch

Am Ort des Raketenangriffs in Holon sagte Dobrindt, man sehe, »dass hier ein Kampf gegen die Zivilbevölkerung geführt wird«. Er äußerte sich überzeugt, dass der Iran eine Atombombe auch gegen Israel einsetzen würde, sollte er sie entwickeln. Der Minister versicherte, Deutschland werde weiterhin alles tun, um Israels Existenz zu sichern.

Waffenruhe nach internationaler Eskalation

Israel hatte den Krieg gegen Iran am 13. Juni begonnen und massive Luftangriffe gegen Ziele im ganzen Land geflogen. Teheran reagierte mit heftigen Raketenangriffen auf zivile und auch militärische Ziele in Israel. 

Israels erklärtes Ziel war es, Teherans Atomprogramm zu stoppen und die von Irans Waffenprogrammen ausgehende Gefahr zu neutralisieren. Nachdem auch die USA in den Krieg einstiegen und iranische Atomanlagen bombardierten, wurde eine Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran vereinbart. 

Israels Außenminister forderte weitere Maßnahmen der internationalen Gemeinschaft gegen das iranische Atomprogramm. Der Iran könnte nach Einschätzung des Chefs der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, trotz der Angriffe auf die Atomanlagen »innerhalb weniger Monate« mehrere Zentrifugenanlagen zur Anreicherung von Uran in Betrieb nehmen. US-Präsident Donald Trump sagte, die Angriffe hätten Irans Atomprogramm um Jahre zurückgeworfen. dpa

Jerusalem

Herzog will Beziehungen zu weiteren arabischen Ländern

Israels Präsident sieht die Zeit reif, um die Normalisierung zu weiteren Staaten in der Region voranzutreiben. Dies sei der »wahre Weg« zu nationalen Sicherheit seines Staates

 10.07.2025

Gaza

Hamas stimmt Geiselfreilassung zu, aber Durchbruch bleibt aus

US-Präsident Trump sieht weiterhin die Chance auf eine Waffenruhe. Wenn nicht diese, dann vielleicht nächste Woche. Die palästinensischen Terroristen sprechen von ungelösten Fragen

 10.07.2025

Nachrichten

Schokolade, Seife, Fauda

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  09.07.2025

Sapir Cohen und Sasha Troufanov

Israel

Ehemalige Geiseln Sapir Cohen und Sasha Troufanov verloben sich

Das Paar wurde am 7. Oktober 2023 aus dem Kibbuz Nir Oz entführt und überlebte die Strapazen der Geiselhaft

 09.07.2025

Vermisst

Er war ein Familienmensch

Ilan Weiss gehörte zum Sicherheitsteam in Be’eri. Er wurde am 7. Oktober ermordet und seine Leiche nach Gaza verschleppt

von Sabine Brandes  09.07.2025

Israel

Yair Lapid: Netanjahu will Waffenruhe verhindern

Der Ministerpräsident stelle Hindernisse für eine Einigung in den Weg, sagt der Oppositionsführer

 09.07.2025

Washington D.C.

Kommt nun eine Waffenruhe für Gaza?

US-Präsident Trump will einen Deal. Erneut trifft er Israels Regierungschef Netanjahu. Dieser bekräftigt: Am Ende werde es keine Hamas geben

 09.07.2025

Krieg

Bericht: Hamas nutzte sexualisierte Gewalt als »taktische Kriegswaffe«

Eine Untersuchung des israelischen Dinah-Projekts enthält verstörende Details über sexualisierte Gewalt am und nach dem 7. Oktober 2023. Die Initiative fordert die Strafverfolgung der Täter

von Robert Messer  08.07.2025

Nahost

Netanjahu: Wir werden alle Kriegsziele erreichen

Es seien Schritte erforderlich, von denen einige für Israel und einige für die Hamas sehr schmerzhaft würden, betont Israels Premier

 08.07.2025