Berlin

Mit Zuversicht ins neue Jahr

Berlin

Mit Zuversicht ins neue Jahr

Grußbotschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

von Frank-Walter Steinmeier  05.09.2021 15:23 Uhr

Ich grüße Sie herzlich und sende der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland meine besten Wünsche zum Neujahrsfest Rosch Haschana. Schana tova!

Zum zweiten Mal nun feiern wir unsere religiösen Feste in der Pandemie. Wir sind ermüdet von der Last der Krise, und noch ist Corona nicht überstanden. Doch der Sommer, vor allem aber die Fortschritte beim Impfen haben uns weit vorangebracht. Anders als vor einem Jahr sind wir gut gerüstet und können mit Zuversicht in die Zukunft blicken.

An großen Festtagen, die einem Jahr seinen Rhythmus und seine Struktur geben, richten wir unseren Blick auch nach vorn und auf alles, was uns besonders wichtig ist. Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen, dass Sie die Hohen Feiertage friedvoll und in Verbundenheit mit Ihren Liebsten verbringen können.

Zu dieser Pandemie gehört auch: Schlimmste antisemitische Verschwörungsmythen haben neuen Aufwind erfahren. Es schmerzt mich und macht mich zornig, dass antisemitischer Hass und judenfeindliche Hetze sich so offen zeigen – ausgerechnet in Deutschland. Ich wünschte sehr, ich könnte Ihnen sagen, der Anschlag von Halle hätte zu einer Wende geführt. Aber die Realität ist: Jüdinnen und Juden in Deutschland werden weiterhin verhöhnt, herabgewürdigt, gewaltsam angegriffen. Das ist unerträglich, und es ist die Pflicht von Staat und Gesellschaft, diesem Hass entgegenzutreten. Denn jeder Mensch, der in diesem Land zu Hause ist, hat alles Recht der Welt, sich hier sicher, geschützt und aufgehoben zu fühlen!

Ich blicke mit Dankbarkeit auf die vielen Veranstaltungen, die in diesem Jahr an fast zwei Jahrtausende jüdischen Lebens im Gebiet des heutigen Deutschlands erinnern. 1700 Jahre, bis zum Edikt des römischen Kaisers Konstantin, lässt es sich in Köln zurückverfolgen. Es gibt so unendlich viel zu entdecken und wiederzuentdecken: Juden haben die deutsche Geschichte mitgeschrieben und mitgeprägt, haben unsere Kultur zum Leuchten gebracht. Und das gilt fort. Das jüdische Leben in Deutschland ist heute facettenreich, lebendig und voller Schwung.

Ich wünsche Ihnen ein frohes neues Jahr, das mit Gesundheit, Glück und erfüllenden Begegnungen gesegnet sein möge.


Chanukka

»Wegen einer Frau geschah das Wunder«

Zu den Helden der Makkabäer gehörten nicht nur tapfere Männer, sondern auch mutige Frauen

von Rabbinerin Ulrike Offenberg  18.12.2025

Essay

Chanukka und wenig Hoffnung

Das hoffnungsvolle Leuchten der Menorah steht vor dem düsteren Hintergrund der Judenverfolgung - auch heute wieder

von Leeor Engländer  18.12.2025

Chanukka

Berliner Chanukka-Licht entzündet: Selbstkritik und ein Versprechen

Überschattet vom Terroranschlag in Sydney wurde in Berlin am Mittwoch mit viel Politprominenz das vierte Licht an Europas größtem Chanukka-Leuchter vor dem Brandenburger Tor entzündet

von Markus Geiler  18.12.2025

Chanukka

Wofür wir trotz allem dankbar sein können

Eine Passage im Chanukka-Gebet wirkt angesichts des Anschlags von Sydney wieder ganz aktuell. Hier erklärt ein Rabbiner, was dahinter steckt

von Rabbiner Akiva Adlerstein  17.12.2025

Attentat in Sydney

»Was würden die Opfer nun von uns erwarten?«

Rabbiner Yehuda Teichtal hat bei dem Attentat in Sydney einen Freund verloren und wenige Stunden später in Berlin die Chanukkia entzündet. Ein Gespräch über tiefen Schmerz und den Sieg des Lichts über die Dunkelheit

von Mascha Malburg  16.12.2025

Meinung

Es gibt kein Weihnukka!

Ja, Juden und Christen wollen und sollen einander nahe sein. Aber bitte ohne sich gegenseitig zu vereinnahmen

von Avitall Gerstetter  15.12.2025

Chanukka

Das jüdische Licht

Die Tempelgeschichte verweist auf eine grundlegende Erkenntnis, ohne die unser Volk nicht überlebt hätte – ohne Wunder kein Judentum

von Rabbiner Aharon Ran Vernikovsky  12.12.2025

Deutschland-Reise

Israels Oberrabbiner besucht Bremen

Kalman Meir Ber trifft Bürgermeister Andreas Bovenschulte und die Präsidentin der Bremischen Bürgerschaft, Antje Grotheer (beide SPD)

 12.12.2025

Wajeschew

Ein weiter Weg

Das Leben Josefs verlief nicht geradlinig. Aber im Rückblick erkennt er den Plan des Ewigen

von Rabbinerin Yael Deusel  12.12.2025