Berlin

Klein: Medien brauchen Ansprechpartner für Antisemitismus

Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland Foto: picture alliance/dpa

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, sieht einen Beratungsbedarf in den großen deutschen Medienhäusern im Hinblick auf Antisemitismus. »Wir sollten in allen großen Medienhäusern feste Ansprechpartner für Antisemitismusfragen haben – so wie es inzwischen in Behörden, Schulen oder Universitäten üblich ist«, sagte Klein im Interview mit der »Welt am Sonntag«. 

Gerade in Redaktionen, in denen täglich darüber entschieden werde, welche Themen auf welche Weise in die Öffentlichkeiten gelangten, sei das von entscheidender Bedeutung.

Lesen Sie auch

»Es geht ja nicht nur um Fakten, sondern um die Vermittlung von Haltung, um Verantwortung für das gesellschaftliche Klima. Der Umgang mit Israel, mit dem Nahost-Konflikt, mit jüdischem Leben in Deutschland – das sind Themen, die die Gesellschaft emotional stark aufladen. Und gerade deshalb brauchen wir hier ein professionelles, sachkundiges Fundament«, sagte Klein weiter. 

Eine besondere Verantwortung für »Ausgewogenheit und Faktenorientierung« sieht Klein bei den öffentlich-rechtlichen Sendern. dpa

Vor 80 Jahren

Zentralrat der Juden: Nürnberger Prozesse waren Wendepunkt

Es waren hochrangige NS-Kriegsverbrecher, die vor 80 Jahren in Nürnberg vor Gericht standen. Was diese Prozesse aus Sicht des Zentralrats der Juden bedeuten - auch heute

von Leticia Witte  21.11.2025

Paris

EJC warnt vor wachsender Radikalisierung junger Menschen im Netz

»Hass ist viral gegangen«, sagt Moshe Kantor, der Präsident der Organisation

 21.11.2025

Berlin

Israelisches Schutzsystem soll neue Leopard-2-Flotte sicherer machen

Das »Hard-Kill-Abwehrsystem« Trophy erkennt anfliegende Raketen und macht diese unschädlich

 21.11.2025

Internationales

Europäische Rabbiner nominieren Donald Trump für Friedensnobelpreis

Der Präsident der Europäischen Rabbinerkonferenz, Pinchas Goldschmidt, hat sich Forderungen angeschlossen, den US-Präsidenten für seine Bemühungen im Nahen Osten mit dem Preis zu ehren

 21.11.2025

Judenhass

»Wir wollen keine Zionisten«: Mamdani reagiert auf antisemitische Kundgebung vor Synagoge

Die Teilnehmer schrien unter anderem »Tod den IDF!« und »Globalisiert die Intifada!«

von Imanuel Marcus  21.11.2025 Aktualisiert

New York

Neonazi wollte als Weihnachtsmann jüdische Kinder mit Süßigkeiten vergiften

Der Antisemit soll zudem »Interesse an einem Massengewaltakt« gezeigt und Anleitungen zum Bau von Bomben geteilt haben. Nun wird er angeklagt

 21.11.2025

Weimar

Buchenwald will einzelne Dokumente aus abgesagter Auktion übernehmen

Der Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Jens-Christian Wagner, warnt nach der gestoppten Auktion in Neuss vor stillen Verkäufen von KZ-Artefakten. Solche Objekte und Dokumente sollten Gedenkstätten überlassen werden

 21.11.2025

Diplomatie

Bosnien: Diplomatischer Eklat um Nazi-Helm an deutschen UN-Vertreter

Vor 30 Jahren endete der Krieg in Bosnien und Herzegowina. Jetzt flammt die Debatte um die politischen Nachwehen von Neuem auf. Im Fokus eines skandalösen Angriffs steht ein deutscher UN-Politiker

 20.11.2025

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  20.11.2025 Aktualisiert