Nahost

Irans Militär probt Luftverteidigung bei Atomanlage Natans

Die iranische Atomanlage Natans Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb

Knapp zwei Wochen vor der Amtseinführung des designierten US-Präsidenten Donald Trump testet Irans Militär seine Luftabwehr bei der wichtigen Atomanlage Natans. Wie die Nachrichtenagentur Tasnim berichtete, begann am Dienstag die erste Phase eines Manövers rund um die Anlage im Zentraliran. Die Einheiten der Luftabwehr sind demnach auch auf Angriffsbedingungen wie elektronische Kriegsführung vorbereitet worden.

Aufgrund der militärischen Spannungen der vergangenen Monate ist eine Ausweitung Krieges nicht ausgeschlossen. Israels Regierung drohte wiederholt mit der Bombardierung iranischer Nuklearanlagen. Hintergrund sind Befürchtungen, die Islamische Republik könnte nach Atomwaffen streben. Konservative Hardliner im Iran befeuern die Sorgen mit der Forderung nach Atomwaffentests zur militärischen Abschreckung.

Die Spannungen entstanden durch regelmäßige Drohungen Teherans, wonach Israel eines Tages ausgelöscht werden solle. Irans Proxies Hamas und Hisbollah führen seit dem 7. Oktober 2023 Krieg gegen den einzigen jüdischen Staat. Im Rahmen des Konfliktes kam es auch zu direkten Angriffen des Iran auf Israel und einer eher zurückhaltenden Reaktion.

Lesen Sie auch

Irans Regierung hofft auf neuen Atomdeal

Experten vermuten, dass Israel für einen komplexen Luftangriff auf Irans Atomindustrie auf die Unterstützung von Donald Trump wartet. Neben politischen Erwägungen ist Israels Militär auch auf spezielle bunkerbrechende US-Bomben angewiesen – etwa für den unterirdischen Anreicherungskomplex Fordo. Ob ein militärischer Angriff Irans Führung vollständig am Bau einer Atombombe hindern könnte, ist unter Experten umstritten.

Unterdessen hofft die iranische Regierung unter dem moderat-konservativen Präsidenten Massud Peseschkian auf ein neues Atomabkommen mit dem Westen. Gespräche dafür liegen seit Jahren auf Eis. Trump war 2018 einseitig aus dem Wiener Atompakt ausgestiegen, der Irans Nuklearprogramm einschränken und im Gegenzug Sanktionen aufheben sollte.

Israel war stets gegen den Atomdeal, denn dieser begünstige die Atomambitionen des Teheraner Regimes. dpa/ja

Berlin

Bundesregierung hebt Stopp der Rüstungsexporte nach Israel wieder auf

Die Waffenruhe in Gaza hält seit mehr als fünf Wochen. Die Bundesregierung nimmt das zum Anlass, ihre massiv kritisierte Entscheidung aus dem Sommer rückgängig zu machen

von Michael Fischer  17.11.2025

USA

Kehrtwende? Trump empfiehlt Abstimmung über Epstein-Akten

Der Fall des Sexualstraftäters lässt den US-Präsidenten nicht los. Vor einer Abstimmung im Repräsentantenhaus gibt er einen überraschenden Rat an seine Partei

von Anna Ringle  17.11.2025

Extremismus

Beobachtungsstelle: Tausende christenfeindliche Straftaten in Europa

Europa gilt immer noch als christlicher Kontinent. Doch Experten warnen: Christen sind von einem Klima wachsender Intoleranz bedroht. Auch in Deutschland muss die Lage Besorgnis erregen

 17.11.2025

Judenhass

Charlotte Knobloch warnt: Zukunft jüdischen Lebens ungewiss

Die Hintergründe

 16.11.2025

Deutschland

Auktion von Besitztümern von NS-Opfern abgesagt

Im Online-Katalog waren unter anderem Dokumente und Post von NS-Verfolgten aus Konzentrationslagern sowie Täterpost zu finden

 16.11.2025 Aktualisiert

Meinung

Mit Martin Hikel geht einer, der Tacheles redet

Der Neuköllner Bürgermeister will nicht erneut antreten, nachdem ihm die Parteilinke die Unterstützung entzogen hat. Eine fatale Nachricht für alle, die sich gegen Islamismus und Antisemitismus im Bezirk einsetzen

von Joshua Schultheis  16.11.2025

Berlin

Merz verspricht Schutz jüdischen Lebens in Deutschland

Bei der diesjährigen Verleihung des Preises für Verständigung und Toleranz im Jüdischen Museum Berlin an Amy Gutmann und David Zajfman gab Bundeskanzler Friedrich Merz ein klares Versprechen ab

 16.11.2025

Meinung

Die Ukrainer brauchen unsere Hilfe

Die Solidarität mit ukrainischen Geflüchteten in Deutschland nimmt ab. Aus einer jüdischen Perspektive bleibt es jedoch wichtig, auch weiterhin nicht von ihrer Seite abzuweichen

von Rabbinerin Rebecca Blady  16.11.2025

Berlin

Angriff auf Leiter deutsch-arabischer Schule in Neukölln

Al-Mashhadani gilt als Kritiker islamistischer Netzwerke und setzt sich für einen arabisch-israelischen Austausch ein

 15.11.2025