Melbourne

Festnahme nach Brandanschlag auf Synagoge

Die Adass-Israel-Synagogue drei Tage nach dem Anschlag Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com

Sieben Monate nach dem Brandanschlag auf die Adass-Israel-Synagoge in Melbourne hat die Polizei im australischen Bundesstaat Victoria einen Tatverdächtigen festgenommen. Bei dem Mann handelt es sich um einen 21-Jährigen aus dem Vorort Werribee. Ihm werden Brandstiftung, Gefährdung anderer Personen sowie Autodiebstahl zur Last gelegt.

Der Anschlag hatte sich am frühen Morgen des 5. Dezember 2024 ereignet. Drei vermummte Täter sollen laut Polizei ein Fenster der Synagoge eingeschlagen, Benzin vergossen und das Gebäude angezündet haben.

Zwei Gemeindemitglieder, die sich zum Morgengebet in der Synagoge befanden, konnten rechtzeitig Alarm schlagen. Die Feuerwehr rückte mit 17 Löschfahrzeugen und rund 60 Einsatzkräften an. Zwei Menschen wurden mit Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Ein Gebäudeteil brannte vollständig aus.

Lesen Sie auch

Die Polizei geht von einem antisemitisch motivierten Angriff aus. Eine leitende Ermittlerin sprach von einer »ideologisch motivierten Tat« und betonte die enge Zusammenarbeit mit der jüdischen Gemeinde. Weitere Festnahmen gelten als wahrscheinlich – der Festgenommene soll Teil einer Gruppe gewesen sein.

Im Verlauf der Ermittlungen wurde ein Polizist von einem Hund schwer verletzt. Das Tier musste von den Einsatzkräften angeschossen und anschließend tierärztlich versorgt werden. Der Beamte wurde im Krankenhaus behandelt.

In Australien wird Brandstiftung mit bis zu 15 Jahren Haft bestraft, Gefährdung anderer und Autodiebstahl mit jeweils bis zu zehn Jahren. Die Polizei bittet weiterhin um Hinweise aus der Bevölkerung. ja

Hannover

Ehrung für jüdischen Unternehmer Seligmann

Die Ehrentafel wird am 17. August am Musikzentrum Villa Seligmann angebracht,

 31.07.2025

Vor 100 Jahren

Als der Ku-Klux-Klan durch Washington marschierte

Vor 100 Jahren sahen Ausländerfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus anders aus als heute in der Ära Trump: Im August 1925 versammelte sich der Ku-Klux-Klan zu seinem größten Aufmarsch in der US-Hauptstadt Washington

von Konrad Ege  31.07.2025

Katar

Strategische Geduld

Der Einfluss des kleinen Emirats am Persischen Golf nimmt zu - vor allem durch seine Milliarden-Investionen im Westen

von Jacques Abramowicz  31.07.2025

Naher Osten

Trump: Hamas könnte Hunger in Gaza beenden

Der US-Präsident forderte die Terroristen zur Kapitulation und zur Freilassung aller Geiseln auf

 31.07.2025

Washington D.C.

USA verhängen Sanktionen gegen palästinensische Funktionäre

Die US-Regierung wirft den palästinensischen Stellen eine »fortgesetzte Unterstützung von Terrorismus« und dessen Glorifizierung vor

von Imanuel Marcus  31.07.2025

Weimar

Mittelbau-Dora zeigt letzten Besitz von Häftlingen

Die Ausstellung »#StolenMemory« bilde einen wichtigen Bestandteil einer Kampagne der Arolsen Archives zur Rückgabe dieser persönlichen Gegenstände an die Angehörigen

 31.07.2025

Kommentar

Wenn die Justiz Hochachtung vor einer Israel-Hasserin hat

Ein Richter hat Yasemin Acar zu einer Geldstrafe verurteilt - die Aktivistin aber auch gleichzeitig für ihr Engagement gelobt. Das ist politische Justiz, die keinen Frieden stiftet

von Patrick Heinemann  31.07.2025

Hintergrund

Wer für EU-Sanktionen gegen Israel ist - und warum Deutschland (noch) nicht zustimmt

Am Dienstag berieten die Mitgliedsstaaten über den Vorschlag, Israel von einem EU-Förderprogramm auszuschließen. Gegenwind kommt nicht nur von der Bundesregierung

von Michael Thaidigsmann  31.07.2025

Nahost-Konflikt

Jüdische Journalisten fordern Versachlichung

Mit einer »distanzierten, sachlichen Argumentation« sollten Journalisten »weder als Hamas-Propaganda-Verstärker noch als Pressesprecher der Regierung Netanjahu« auftreten, sagte JJJ-Vorstandsmitglied Lorenz Beckhardt

 31.07.2025