Internationales

Europäische Rabbiner nominieren Donald Trump für Friedensnobelpreis

Bekam selbst 2024 den Aachener Karlspreis verliehen: Rabbiner Pinchas Goldschmidt Foto: IMAGO/Panama Pictures

Der Präsident der Europäischen Rabbinerkonferenz (CER) und frühere Moskauer Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt hat US-Präsident Donald Trump für die wohl wichtigste Auszeichnung weltweit vorgeschlagen: den Friedensnobelpreis. Gegenüber der »Bild«-Zeitung bestätigte Goldschmidt (62), dass er dem Nobelpreiskomitee in Oslo den Vorschlag schriftlich unterbreitet habe.

Trump habe sich große Verdienste um den Frieden im Nahen Osten erworben, so Goldschmidt, der selbst 2024 mit dem prestigeträchtigen Aachener Karlspreis ausgezeichnet wurde. Dank der »Führungsstärke« des US-Präsidenten – unter anderem durch die Unterzeichnung der Abraham-Abkommen zwischen Israel und arabischen Staaten sowie den 20-Punkte-Friedensplan für Gaza  – seien »neue Wege für den Dialog zwischen ehemaligen Feinden eröffnet und Regionen Hoffnung gegeben [worden], die lange in Konflikten gefangen waren«, sagte Goldschmidt.

Auch Israels Staatspräsident Isaac Herzog und Ministerpräsident Benjamin Netanjahu haben Trump bereits mit ähnlichen Begründungen für die Auszeichnung nominiert. Armenien und Aserbaidschan unterstützen den Vorschlag ebenfalls. Zwischen den beiden Kaukasus-Staaten hatte Trump ein Friedensabkommen vermittelt.

Lesen Sie auch

Der Friedensnobelpreis wird seit 1901 alljährlich vom norwegischen Nobelkomitee verliehen. Das Preisgeld von rund einer Million Euro stammt aus dem Nachlass des schwedischen Unternehmers und Erfinder des Dynamits, Alfred Nobel (1833-1896).

Die Medaille, die die Preisträger erhaltenFoto: IMAGO/Achille Abboud

In diesem Jahr wurde die Auszeichnung an die venezolanische Oppositionspolitikerin Maria Corina Machado vergeben. Der Preisträger des kommenden Jahres wird voraussichtlich Anfang Oktober 2026 bekanntgegeben. mth

Judenhass

Mamdani reagiert auf antisemitische Demo vor Synagoge

Die Teilnehmer schreien »Tod den IDF!«, »Globalisiert die Intifada!« und »Wir wollen hier keine Zionisten!«

von Imanuel Marcus  21.11.2025 Aktualisiert

New York

Neonazi wollte als Weihnachtsmann jüdische Kinder mit Süßigkeiten vergiften

Der Antisemit soll zudem »Interesse an einem Massengewaltakt« gezeigt und Anleitungen zum Bau von Bomben geteilt haben. Nun wird er angeklagt

 21.11.2025

Weimar

Buchenwald will einzelne Dokumente aus abgesagter Auktion übernehmen

Der Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Jens-Christian Wagner, warnt nach der gestoppten Auktion in Neuss vor stillen Verkäufen von KZ-Artefakten. Solche Objekte und Dokumente sollten Gedenkstätten überlassen werden

 21.11.2025

Diplomatie

Bosnien: Diplomatischer Eklat um Nazi-Helm an deutschen UN-Vertreter

Vor 30 Jahren endete der Krieg in Bosnien und Herzegowina. Jetzt flammt die Debatte um die politischen Nachwehen von Neuem auf. Im Fokus eines skandalösen Angriffs steht ein deutscher UN-Politiker

 20.11.2025

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  20.11.2025 Aktualisiert

Berlin

Messerangriff am Holocaust-Mahnmal: Prozess beginnt

Ein 19-jährigen Syrer soll dort im Februar einem spanischen Touristen lebensgefährlich verletzt haben. Aufgrund einer sofortigen Notoperation überlebte das Opfer

 20.11.2025

Washington D.C.

Trump unterschreibt Gesetz zur Freigabe von Epstein-Akten

Der Druck auf den US-Präsidenten wurde zu groß - nun hat er die Veröffentlichung von Akten zu einem Fall genehmigt, den er nicht loswurde. Was das bedeutet

von Anna Ringle, Franziska Spiecker, Khang Mischke, Luzia Geier  20.11.2025

Russischer Eroberungskrieg

Neuer US-Friedensplan: Ukraine unter Druck

Die USA haben Sanktionen gegen Russland verhängt, doch hinter den Kulissen scheint weiter verhandelt worden zu sein. Kiew trifft dies zu einem doppelt ungünstigen Zeitpunkt

 20.11.2025

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  20.11.2025