Debatte

Anti-Israel-Parolen: USA entziehen britischer Band Visa

Auftritt von »Bob Vylan« Foto: picture alliance / empics

Das US-Außenministerium hat den Mitgliedern des Punk-Hip-Hop-Duos Bob Vylan nach eigenen Angaben ihre Visa für eine geplante Tournee in den Vereinigten Staaten entzogen.

Hintergrund sind die hasserfüllten Äußerungen bei einem Auftritt der Band auf dem britischen Glastonbury-Festival, erklärte Vize-Außenminister Christopher Landau auf der Plattform X. »Ausländer, die Gewalt und Hass verherrlichen, sind keine willkommenen Besucher in unserem Land«, schrieb er weiter. Zuvor hatte es bereits Medienberichte über den Entzug der Visa gegeben.

Ein Bandmitglied hatte das Publikum bei dem Kult-Festival aufgefordert, nicht nur »Free, free Palestine«, sondern auch »Death, death to the IDF« (Tod den israelischen Streitkräften) zu skandieren. Der Auftritt wurde von der BBC live im Internet gestreamt. Nach wachsendem Druck distanzierte sich der Sender deutlich und räumte Fehler ein.

Die BBC überträgt traditionell große Teile des Festivals in der Grafschaft Somerset. Dass die israelfeindlichen Parolen zunächst unkommentiert gesendet wurden, stieß auf breite Kritik – zumal Bob Vylan bereits zuvor mit umstrittenen Aussagen zum Gaza-Krieg aufgefallen waren. Die Festival-Organisatoren hatten sich bereits kurz nach dem Vorfall klar distanziert. 

Auf dem Instagram-Account der Band war später ein Aufruf zu Protest für einen Wandel in der Außenpolitik zu lesen, der differenzierter klang als die Parolen vom Festival. Reue war darin aber nicht zu erkennen. dpa

München

»Unsere jüdische Bavaria«

80 Jahre Israelitische Kultusgemeinde München und 40 Jahre Präsidentschaft von Charlotte Knobloch: Am Dienstagabend wurde das Doppeljubiläum mit einem Festakt gefeiert. Für einen scharfzüngigen Höhepunkt sorgte der Publizist Michel Friedman

von Christiane Ried  16.07.2025

Baden-Württemberg

Schoa-Relativierung vor Kirche in Langenau

Weil ein Pfarrer die Massaker vom 7. Oktober verurteilte, steht er im Visier israelfeindlicher Aktivisten. Zur jüngsten Kundgebung reiste auch Melanie Schweizer an

von Michael Thaidigsmann  16.07.2025 Aktualisiert

Berlin

»Das berührt die Grundrechte«

Die Klage des jüdischen Studenten Lahav Shapira gegen seine Universität könnte zum Präzedenzfall werden

von Mascha Malburg  16.07.2025

Berlin

Gericht vertagt Verhandlung über Lahav Shapiras Klage gegen Freie Universität

Warum die Anwältin des jüdischen Studenten die Entscheidung der Richter trotzdem als großen Erfolg wertet. Die Hintergründe

 15.07.2025 Aktualisiert

Berlin

Vor 90 Jahren: Antisemitische Ausschreitungen am Kudamm

Am 15. Juli 1935 griff bei diesem Pogrom ein Nazi-Mob jüdische Passanten an. Zahlreiche Menschen wurden verletzt

 15.07.2025

Andenken

Berliner SPD: Straße oder Platz nach Margot Friedländer benennen

Margot Friedländer gehörte zu den bekanntesten Zeitzeugen der Verbrechen der Nationalsozialisten. Für ihr unermüdliches Wirken will die Berliner SPD die im Mai gestorbene Holocaust-Überlebende nun sichtbar ehren

 15.07.2025

Menlo Park

Zuckerberg kündigt riesige KI-Rechenzentren an

Der Facebook-Gründer will bei Künstlicher Intelligenz vorn liegen. Dafür nimmt er hunderte Milliarden Dollar in die Hand

 15.07.2025

München

Angriff auf Juden: Marokkaner muss ins Gefängnis

Das Verbrechen ereignete sich vor einem Jahr in der Münchner Innenstadt

 15.07.2025

Berlin

Organisationen unterstützen Lahav Shapiras Klage gegen die Freie Universität

Die Klage sei von »grundsätzlicher Bedeutung für alle Studierenden«, sagt etwa der Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt

 15.07.2025