Berlin

Selbstbildnis mit Bella

Marc Chagall, der französische Maler mit russisch-jüdischen Wurzeln, war bereits 91 Jahre alt, als er im Sommer 1979 an seinem Alterssitz im südfranzösischen Saint-Paul-de-Vence ein Bild malte, das seither nie öffentlich gezeigt wurde. Der Titel des 91,5 x 64,5 Zentimeter großen Gemäldes lautet »Les fiancés aux anémones«.

Nach Aussage des Künstlers handelt es sich bei dem abgebildeten Verlobungspaar um ein Selbstbildnis an der Seite seiner 1944 im amerikanischen Exil verstorbenen ersten Ehefrau Bella.

Das Auktionshaus Villa Grisebach, welches das Werk nun am 28. November ab 18 Uhr in der Berliner Dependance versteigern wird, beschreibt das Exponat als »wunderbares, farbintensives Gemälde, in dem sich Traum und Wirklichkeit liebevoll vereinen«.

ERLÖS Lange war das Bild im Besitz von Ida Chagall, der Tochter des Künstlers, ehe es im Jahr 2006 in den Besitz einer Schweizer Privatsammlung überging. Der anonyme Sammler möchte es nun veräußern, und Villa Grisebach ruft ein Mindestgebot zwischen einer und anderthalb Millionen Euro auf.

Nach dem Willen des Verkäufers soll nahezu der gesamte Hammerpreis dem Schweizer christlich-jüdischen Hilfswerk Kiriat Yearim zugutekommen.

Nach dem Willen des Verkäufers soll nahezu der gesamte Hammerpreis dem Schweizer christlich-jüdischen Hilfswerk Kiriat Yearim zugutekommen. Dabei handelt es sich um eine Hilfsorganisation, die 1951 ursprünglich als Auffangort für Waisen aus Europa gegründet worden war, die den Holocaust überlebt hatten.

Heute betreibt Kiriat Yearim sowohl ein Kinderdorf in der Nähe von Jerusalem wie auch eine Internatsschule für Kinder und Jugendliche, die auf ihrem Weg zu verantwortungsvollen und selbstbewussten Mitgliedern der Gesellschaft begleitet werden.

Das Auktionshaus erklärt, dass man selbst darüber hinaus »auf einen großen Teil der Kommission zugunsten der Stiftung verzichten« werde.

Andrea Kiewel

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