Schweiz

Leugner der Anne-Frank-Tagebücher verurteilt

Das Basler Strafgericht hat heute den früheren Sektionspräsidenten der rechtsextremen Partei National Orientierter Schweizer (Pnos), Philippe Eglin, zu einer Geldstrafe von umgerechnet rund 8.000 € verurteilt. Das Gericht sah dabei den Anklagepunkt der Rassendiskriminierung als erfüllt an. Die Pnos hatte seit rund einem Jahr – und auch noch während des Prozesses – auf ihrer Internet-Seite die Anne-Frank-Tagebücher als »Lügengebilde« bezeichnet (vgl. prelive.juedische-allgemeine.de/article/view/id/8176). Indem er die Schoa-Opfer als Lügner bezeichne, mache Eglin sie gleichzeitig zu Tätern, sagte die Staatsanwältin in ihrem Plädoyer.

Mit dem Urteil ging das Gericht über den Antrag der Staatsanwaltschaft hinaus. Nach der Verkündung, die der Angeklagte ungerührt hinnahm, sagte der in Basel lebende Cousin von Anne Frank, der 85-jährige Schauspieler Buddy Elias: »In einem gewissen Masse ist hier heute Gerechtigkeit erfolgt.« Elias wertete auch positiv, dass das Gericht dem Verurteilten weitere Strafverfahren angedroht hatte, falls der eingeklagte Artikel nicht sofort von der Webseite der Pnos entfernt würde.

New York

ADL kündigt »Mamdani-Tracker« an, um Juden zu schützen

Die Anti-Defamation League erwartet vom neugewählten New York Bürgermeister nichts Gutes. Jetzt hat die jüdische Organisation angekündigt, man werde genau hinschauen

 05.11.2025

Amsterdam

Wegen IDF-Kantor: Concertgebouw sagt Chanukka-Konzert ab

Die renommierte Musikhalle hat wegen des geplanten Auftritts von IDF-Chefkantor Shai Abramson das alljährliche Konzert abgesagt. Die jüdische Gemeinschaft ist empört und will gegen den Entscheid klagen

von Michael Thaidigsmann  05.11.2025 Aktualisiert

Kommentar

Mamdanis demokratische Steigbügelhalter

Führende Politiker der Demokraten haben aus Opportunismus die Wahl des Israel-Hassers Zohran Mamdani zum New Yorker Bürgermeister ermöglicht - und so in Kauf genommen, dass aus Worten gegen Israel wieder Gewalt gegen Juden werden könnte

von Menachem Z. Rosensaft  05.11.2025

Kommentar

In Zohran Mamdanis New York werden Juden geduldet, nicht akzeptiert

»Liberale Zionisten« müssen in der Regierung des neuen Bürgermeisters keinen »Lackmustest« fürchten. Was beruhigend klingen soll, zeigt, wie stark der Antisemitismus geworden ist - nicht zuletzt dank Mamdani

von Gunda Trepp  05.11.2025

Vatikan

Theologe: Antisemitismus bei Vatikan-Konferenz kein Einzelfall

Der Salzburger Theologe Hoff berichtet über Eklats bei einer jüngsten Vatikan-Konferenz. Ein Schweizergardist soll sich verächtlich über Mitglieder einer jüdischen Delegation geäußert und in ihre Richtung gespuckt haben

 04.11.2025

Spanien

Francos Erbe

Das Land, das den Sefardim einst ihren Namen gab, verlangt seinen Juden heute einiges ab

von Valentin Suckut  03.11.2025

»Nobody Wants This«

Alle wollen Esther

Einer der Gründe, die Netflix-Serie zu sehen, ist Jackie Tohn. Die Schauspielerin mit dem Blick, der Stahl schmelzen kann, tanzt gern auf vielen Hochzeiten

von Sarah Thalia Pines  03.11.2025

Slowakei

Neues Leuchten in Trenčín

Eine restaurierte Synagoge wird zum Herzstück der Kulturhauptstadt 2026 – und zum Zeichen jüdischer Erneuerung

von Kilian Kirchgeßner  03.11.2025

USA

Unsicher in New York

Zohran Mamdani ist der mögliche nächste Bürgermeister der Metropole – und für viele Juden ein Problem

von Mark Feldon  30.10.2025