Schweden

Ferienlager mit Einschränkungen

Stockholm im Sommer Foto: Flash90

Das traditionelle jüdische Sommerferienlager Glämsta in Schweden soll trotz der Corona-Pandemie stattfinden – allerdings mit weniger Kindern als ursprünglich geplant. Das teilte die jüdische Gemeinde in Stockholm laut einem Bericht der Jewish Telegraphic Agency (JTA) mit.

RICHTLINIEN Im vergangenen Monat hatte die Gemeinde das Camp abgesagt, das seit mehr als 100 Jahren abgehalten wird. Doch am Freitag hieß es, entsprechend neuer Richtlinien der schwedischen Regierung könne das Ferienlager doch stattfinden.

Allerdings dürfe die Zahl der Teilnehmer – Kinder und Betreuer – nicht mehr als 50 betragen. Dem Bericht zufolge hatten sich 370 Kinder angemeldet. Die jüdische Gemeinde will demnach zusätzlich auch ein Day Camp für Kinder anbieten, die in Stockholm leben.

Glämsta liegt zwei Stunden von der Innenstadt von Stockholm entfernt. Der jüdische Geschäftsmann Isaak Hirsch hatte dort 1909 ein Grundstück gekauft, um Kindern aus armen jüdischen Familien Erholungsaufenthalte zu ermöglichen.

REGIERUNG Wegen des Verzicht auf einen Lockdown im Land wegen der Corona-Pandemie ist die schwedische Regierung in den vergangenen Monaten immer wieder kritisiert worden.

Im April hat Schweden die seit Jahren höchste Sterberate verzeichnet. Wie die schwedische Statistikbehörde mitteilte, starben in dem Land, das 10,3 Millionen Einwohner hat, im vergangenen Monat 10.458 Menschen.

Das waren mehr als in allen anderen April-Monaten der vergangenen Jahrzehnte seit 1993, als eine Grippewelle das Land heimgesucht hatte. ag

München/Gent

Charlotte Knobloch spricht von »historischem Echo«

Nach der Ausladung des israelischen Dirigenten Lahav Shani von einem Musikfestival meldet sich Charlotte Knobloch mit deutlichen Worten

 11.09.2025

Italien

Jüdisches Touristen-Paar in Venedig attackiert

Die Täter schrien »Free Palestine«, bevor sie die Ehefrau mit einer Flasche attackierten und ihren Ehemann ohrfeigten

 11.09.2025

Georgien

Sicher und schön

Der Kaukasus-Staat pflegt Erbe und Zukunft der Juden. Und bietet atemberaubende Natur. Ein Besuch

von Michael Khachidze  11.09.2025

Belgien

Argerich, Maisky, Schiff empört über Gent-Festival

Bekannte jüdische und nichtjüdische Musiker haben eine Petition gestartet, um gegen die Ausladung der Münchner Philharmoniker und ihres Dirigenten Lahav Shani zu protestieren

 11.09.2025

Imanuels Interpreten (13)

Herb Alpert: Der Universalkünstler

Vom Trompeter zum Philantropen: Der Sohn jüdischer Einwanderer aus Kalifornien erreichte in den 90 Jahren seines bisherigen Lebens viel

von Imanuel Marcus  10.09.2025

Bundesamt für Statistik

Dieser hebräische Vorname ist am beliebtesten bei Schweizer Eltern

Auch in der Schweiz wählen Eltern weiterhin häufig biblische Namen für ihr Neugeborenes

von Nicole Dreyfus  10.09.2025 Aktualisiert

Südafrika

Unvergessliche Stimme

Die Schoa-Überlebende Ruth Weiss hat sich als Journalistin, Schriftstellerin und Kämpferin für Menschenrechte einen Namen gemacht. Sie wurde 101 Jahre alt. Ein Nachruf

von Katrin Richter  10.09.2025

Belgien

Aus der Straße des Antisemiten wird die Straße der Gerechten

In Brüssel gibt es jetzt eine Rue Andrée Geulen. Sie ist nach einer Frau benannt, die im 2. Weltkrieg mehr als 300 jüdische Kinder vor den deutschen Besatzern rettete. Doch bei der Einweihung herrschte nicht nur eitel Sonnenschein

von Michael Thaidigsmann  08.09.2025

Vuelta

Spanischer Radprofi Romo stürzt wegen Protestaktion

Die »propalästinensischen« Proteste bei der Spanien-Rundfahrt nehmen kein Ende. Auf der 15. Etappe ist es zu Stürzen gekommen

 07.09.2025