Kairo

Wadephul kritisiert iranischen Vergeltungsschlag scharf

Johann Wadephul (CDU), Bundesaußenminister, aufgenommen im Rahmen eines Statements in Kairo Foto: picture alliance / AA/photothek.de

Der deutsche Außenminister Johann Wadephul hat den iranischen Vergeltungsschlag auf Israel nach dessen Angriff auf die Atomanlagen Teherans verurteilt. »Zur Stunde greift Iran Israel mit hunderten Drohnen an. Es gibt Berichte über erste Verletzte. Diese Entwicklungen sind mehr als besorgniserregend«, sagte der CDU-Politiker bei einem Besuch in Kairo. Er fügte hinzu: »Den unterschiedslosen iranischen Angriff auf israelisches Staatsgebiet verurteilen wir auch das Schärfste.«

In israelischen Medien ist derzeit dagegen von keinen Verletzten die Rede. Alle Drohnen sollen rechtzeitig abgefangen worden sein. Die israelische Armee gab an, alles unter Kontrolle zu haben.

Auf die Frage, ob er von Israel vorher über die Militäraktion informiert worden sei, sagte Wadephul, Außenminister Gideon Saar habe ihn nach Beginn der Angriffe informiert. Man habe ausführlich über die Situation gesprochen. Anschließend habe er Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) informiert, der dann auch einen Anruf des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu erhalten habe. 

Wadephul ändert nach Großangriff Reisepläne

Wadephul ändert nach dem israelischen Angriff seine Reisepläne im Nahen Osten. »Eine Fortsetzung der Reise zum jetzigen Zeitpunkt nach Israel oder auch nach Jordanien erscheint ausgeschlossen.« Über den weiteren Verlauf der Reise werde er am Nachmittag informieren. An dem am frühen Nachmittag (Ortszeit) geplanten Treffen mit seinem ägyptischen Kollegen Badr Abdel-Atti halte er aber fest. 

Lesen Sie auch

Am Nachmittag war ursprünglich die Weiterreise nach Beirut geplant. Weitere Reisestationen waren nach Angaben Wadephuls Damaskus (Syrien) und Jordanien. Am Sonntag wollte er seine Reise in Israel abschließen. Wadephul war am späten Donnerstagabend von einer Ukraine-Konferenz in Rom kommend in der ägyptischen Hauptstadt eingetroffen. dpa/ja

Debatte

Jüdischer Weltkongress verurteilt israelfeindlichen Weltkirchenrat

Es gibt reichlich Kritik an einer Erklärung des Weltkirchenrats, in der Israel »Apartheid« vorgeworfen wird. Nun reagiert der Jüdische Weltkongress - und hat Fragen an die Kirchen

 11.07.2025

"Newsmax"-Interview

Netanjahu zu Hamas: Werden diese »Monster« besiegen

Die Bemühungen um eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln im Gazastreifen dauern an. Israels Ministerpräsident Netanjahu hofft, dass es dazu bald kommt. Vorerst aber geht der Kampf gegen den palästinensischen Terror weiter

 11.07.2025

Tel Aviv/Ramallah

Israeli stirbt bei Anschlag im Westjordanland

Seit Beginn des Krieges ist die Lage auch im Westjordanland extrem angespannt. Immer wieder kommt es zu Zusammenstößen und auch tödlichen Anschlägen auf Israelis

 11.07.2025

Meinung

Die Kirche schafft sich ab

Jetzt soll ausgerechnet der Antizionismus helfen, den gesellschaftlichen Niedergang der Kirche zu stoppen

von Josias Terschüren  10.07.2025

Israel

Eli Sharabis Bestseller bald auch auf Englisch

Zum zweiten Jahrestag des Hamas-Massakers vom 7. Oktober 2023 soll das Buch der ehemaligen Geisel veröffentlicht werden

von Sabine Brandes  10.07.2025

Westjordanland

Israeli stirbt bei Terroranschlag

Der 22-jährige Sicherheitsmann wurde in der Nähe des Einkaufszentrums von Gusch Etzion von zwei Männern angegriffen

 10.07.2025

Brüssel

EU-Chefdiplomatin lobt »konstruktiven Dialog« mit Israel

Die Außenbeauftragte Kaja Kallas hat in einer Erklärung Schritte zur Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen angekündigt

 10.07.2025

Nahost

Finanziert Katar den Wiederaufbau in Gaza?

Angeblich hat Israel grundsätzlich zugestimmt, dass Gelder aus dem Golfemirat bereitgestellt werden können

von Sabine Brandes  10.07.2025

Washington

Netanjahu: »Kein Geiseldeal um jeden Preis«

Von den 50 verschleppten Menschen in der Gewalt der Hamas sollen 20 noch am Leben sein

von Sabine Brandes  10.07.2025