München

George Tabori, Kindheit, Überleben, Gedächtnis

»Mein Kampf« von George Tabori Foto: Arno Declair

George Tabori

theater Am Samstag, den 1. Februar, um 19.30 Uhr wird im Münchner Volkstheater wieder einmal das Theaterstück Mein Kampf von George Tabori aufgeführt. Es erzählt von der fiktiven Begegnung des jungen Adolf Hitler mit dem Buchhändler Schlomo Herzl in einem Männerwohnheim in Wien. Karten für diese Groteske, die für den britischen Bühnenautor, Dramatiker und Regisseur Tabori die einzig mögliche Form der Annäherung an die NS-Zeit war, sind erhältlich am Veranstaltungsort in der Brienner Straße 50 (Telefon: 089/523 4655).  ikg

Kindheit

spielfilm Der gebürtige Wiener André Heller ist ein Multi-Talent und Visionär, Erfinder magischer Momente, Dichter und Schriftsteller. Eine Erzählung über seine Kindheit im Wien der 50er-Jahre und die Nachwehen der Zerstörung des jüdischen Großbürgertums, erschienen im S. Fischer Verlag, trägt den Titel Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein. Der Regisseur Rupert Henning hat daraus einen außergewöhnlichen Spielfilm entwickelt, mit Schauspielern wie Karl Markovics, Sabine Timoteo und Udo Samel. Die Geschichte von Paul Silberstein (Valentin Hagg), Spross einer Wiener Zuckerbäckerdynastie, wird im Rahmen der 11. Jüdischen Filmtage am Sonntag, den 2. Februar, um 17 Uhr im Jüdischen Gemeindezentrum am Jakobsplatz gezeigt. Eine Anmeldung ist gewünscht, entweder telefonisch unter 089/2024 00-491 oder per E-Mail unter karten@ikg-m.de.  ikg

Überleben

porträt Im Jahr 2013 erhielt der israelische Historiker Otto Dov Kulka den Geschwister-Scholl-Preis. Damals erschien auch sein Buch Landschaften der Metropole des Todes. Auschwitz und die Grenzen der Erinnerung und der Vorstellungskraft. 2018 drehte der Autor und Regisseur Stefan Auch den Dokumentarfilm Die vorletzte Freiheit – Landschaften des Otto Dov Kulka. Das poetische Porträt über einen Mann, der mit neun Jahren nach Theresienstadt und ein Jahr später nach Auschwitz kam, wird am Donnerstag, 6. Februar, 19 Uhr, im Jüdischen Gemeindezentrum am Jakobsplatz gezeigt. Danach berichtet Auch über seine Begegnungen mit dem heute 87-Jährigen. Es wird um telefonische Anmeldung gebeten unter 089/2024 00-491 oder per E-Mail unter karten@ikg-m.de.  ikg

Potpourri

musik-nacht »Die lange Nacht der jüdischen Musik 2020« findet am Samstag, 8. Februar, ab 19.30 Uhr im Janusz Korczak Haus, Sonnenstraße 8, statt. Zur musikalischen Entdeckungsreise gehört dieses Mal ein Abstecher in die facettenreiche Welt israelisch-jüdischer Musik. Geboten werden Vorträge, musikalische Audio- und Videoeinlagen und Live-Darbietungen von Kindermelodien und Kibbuzliedern über Klassik und synagogale Einflüsse bis hin zur Pop-Musik. Dabei sein werden auch Mitwirkende des Projekts »Youthbridge München«. Wegen der begrenzten Platzzahl ist eine Anmeldung unbedingt erforderlich. Tickets sind zu bestellen unter anmeldung@ejka.org oder per Telefon unter 089/3794 6640. Die Bestellung wird erst nach schriftlicher Bestätigung des Veranstalters wirksam.  ikg

Gedächtnis

jubiläum Aus Anlass des 100. Geburtstags von Max Mannheimer sel. A. (1920–2016) lädt die KZ-Gedenkstätte Dachau am Donnerstag, den 6. Februar, um 19 Uhr zu einem Gespräch mit dessen Sohn Ernst ein. Es moderiert die Leiterin der KZ-Gedenkstätte, Gabriele Hammermann. Der Eintritt im Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte Dachau, Pater-Roth-Straße 2a, ist frei. Weitere Informationen unter www.kz-gedenkstaette-dachau.de.  ikg

München

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Sehen!

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Berlin

Tage im Mai

Am Wochenende beginnt mit »Youth4Peace« ein Treffen von 80 jungen Erwachsenen aus 26 Ländern. Sie wollen über Frieden und Demokratie sprechen. Auch Gali und Yuval aus Israel sind dabei

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Frankfurt

Zwischen den Generationen

2020 führten Jugendliche gemeinsam mit Überlebenden der Schoa ein »Zeitzeugentheater« auf. Nathaniel Knops Dokumentarfilm »Jetzt?« zeigt dessen Entstehung und feierte nun Premiere

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20 Jahre Holocaust-Mahnmal

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Selfies auf Stelen, Toben in den Gängen, Risse im Beton - aber auch andächtige Stille beim Betreten des Denkmals. Regelmäßig sorgt das Holocaust-Mahnmal für Diskussionen. Das war schon so, bevor es überhaupt stand

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KZ-Befreiungen

Schüler schreibt über einzige Überlebende einer jüdischen Familie

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