Schoa-Gedenken

Gemeinden gedenken digital

Vor der Pandemie: In Berlin fand 2017 an Jom Haschoa eine Demonstration gegen Rassismus, Antisemitismus und Israelhass statt. Foto: imago/ZUMA Press

Der israelische Gedenktag an die Opfer der Schoa, Jom Haschoa, beginnt dieses Jahr am Abend des 7. April. In Deutschland beteiligen sich viele jüdische Gemeinden am Gedenken an die mehr als sechs Millionen Ermordeten.

MÜNCHEN Am Mittwoch, 18.30 Uhr, dem Erew Jom Haschoa, lädt die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern zu einer Online-Gedenkstunde im Zeichen des 78. Jahrestages des Aufstandes im Warschauer Ghetto ein.

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht sendet ein Grußwort aus Berlin.

Rabbiner Shmuel Aharon Brodman spricht zum Jom Haschoa und trägt das El Male Rachamim vor. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht sendet ein Grußwort aus Berlin.

Jugendliche von Neschama München rezitieren aus dem Briefband Dies ist mein letzter Brief … über das Schicksal der Münchner Jüdin Carola Koppel und vier ihrer sechs Kinder. Die Veranstaltung ist abrufbar auf ikg-live.de (Benutzername: ikg, Passwort: live).

BIELEFELD Die Jüdische Kultusgemeinde Bielefeld lädt ihre Mitglieder am Mittwoch um 19 Uhr zu einem Abendgottesdienst und zum Gedenken ein.

Der Gottesdienst findet sowohl in Präsenz als auch online statt. Interessenten können sich zuvor, ab 18 Uhr, auf einer Schnellteststation auf das Coronavirus testen lassen.

DÜSSELDORF Ebenfalls am Mittwochabend lädt die Jüdische Gemeinde Düsseldorf zu einem Online-Gespräch mit Annet Betsalel, der Regisseurin des Dokumentarfilms Treffpunkt Erasmus, ein.

https://www.facebook.com/JGduesseldorf/posts/3818996168168216

Der Film erzählt die Geschichte des deutschen Soldaten und späteren Illustrators Werner Klemke, der während des Zweiten Weltkriegs vielen Juden das Leben rettete.

Die Doku ist bereits online abrufbar und kann vor dem Gespräch angesehen werden. Der Düsseldorfer Oberrabbiner Raphael Evers wird die Diskussion mit Annet Betsalel am Mittwoch ab 20 Uhr leiten. 

LEIPZIG Auf dem neuen jüdischen Friedhof Leipzig findet am 8. April eine Schweigeminute am Gedenkstein der Opfer des Nationalsozialismus statt. Der Vorsitzende der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig, Küf Kaufmann, und der Pastor der TOS Gemeinde Leipzig, Stefan Haas, werden Reden halten.

Die Leipziger Gedenkveranstaltung kann wegen der Pandemie nicht öffentlich stattfinden.

Der sächsische Landesrabbiner Zsolt Balla wird ein Gebet sprechen. Es folgt ein gemeinsames Kerzenzünden. Die Gedenkveranstaltung kann wegen der Pandemie nicht öffentlich stattfinden. Ab 18 Uhr soll ein Mitschnitt auf YouTube nachzusehen sein. 

FRANKFURT Die Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main gedenkt am 8. April um 19 Uhr der Opfer des Holocaust anlässlich des Jom Haschoa. Gemeinderabbiner Avichai Apel eröffnet die digitale Gedenkfeier mit einem Psalm. Salomon Korn, Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Gemeinde, hält eine Ansprache.

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Schüler der I. E. Lichtigfeld-Schule haben eine Erinnerung an die Schoa vorbereitet und gestaltet. Kantor Yoni Rose und Gemeinderabbiner Julian-Chaim Soussan beschließen die Gedenkfeier mit dem El Male Rachamim, dem Kaddisch und dem Ani Ma’amin.

Ab dem 7. April kann man zudem auf der Seite yellowcandleffm.de eine digitale Gedenkkerze entzünden, um der aus Frankfurt am Main deportierten und ermordeten Juden zu gedenken. Jede »Yellow Candle« ist namentlich einem in der Schoa ermordeten Frankfurter Juden gewidmet. ja

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