Bayern

Die ehemalige Synagoge von Gleusdorf wird zum Lernort umgewandelt

Gleusdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Untermerzbach im unterfränkischen Landkreis Haßberge. Foto: imago images/Fotostand

In Gleusdorf, einem Ortsteil der Gemeinde Untermerzbach im unterfränkischen Landkreis Haßberge, dienen seit Sonntag eine ehemalige Synagoge und ihr Nebengebäude als Lern- und Geschichtsort.

An der pandemiebedingt auf einen kleinen Kreis begrenzten Eröffnung nahmen unter anderem Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, und Bayerns Antisemitismusbeauftrager Ludwig Spaenle teil.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

In seinem Grußwort sagte Josef Schuster, die Gemeinde zeige mit dem Projekt, dass die jüdischen Bewohner über viele Jahre ganz selbstverständlich in dem Ort gelebt hätten. Schuster lobte das Konzept der Ausstellung, belege es doch einerseits das große Engagement der Bürger in Sachen Erinnerungskultur, und andererseits beleuchte die Initiative einen wenig bekannten Aspekt des jüdischen Lebens in Bayern und fülle so eine Leerstelle.

Gleusdorf verfügt über eine lange jüdische Geschichte. Juden hatten in dem Ort seit dem 16. Jahrhundert gelebt.

Ludwig Spaenle hob laut »Main-Post« den Stellenwert solcher Projekte hervor: »Man kann gegen Antisemitismus etwas tun: Mit Bildung.«

SCHEUNE Der neue Lernort widmet sich sowohl der jüdischen Geschichte des Dorfes Gleusdorf als auch der allgemeinen Ortshistorie. Der letzte Jude zog 1909 aus Gleusdorf weg. Das dortige Synagogengebäude wurde verkauft und fand eine langjährige Nutzung als Scheune. Die Synagoge und ihr Nebengebäude wurden in den vergangenen Jahren saniert.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Gleusdorf verfügt über eine lange jüdische Geschichte. Juden hatten in Gleusdorf seit dem 16. Jahrhundert gelebt. Die Gemeinde wuchs auf über zehn Familien im Laufe der Jahre an. Viele Gleusdorfer Juden wanderten später in die USA aus. Der prominenteste unter ihnen ist Lazarus Morgenthau. Sein Enkel Henry Morgenthau, US-Finanzminister, steht heute vor allem für den berühmten Morgenthau-Plan.

Lesen Sie einen ausführlichen Bericht zum Thema in der nächsten Printausgabe der Jüdischen Allgemeinen.

Berlin

Unter die Haut

Der Künstler Gabriel Wolff malt, formt und tätowiert »jüdische Identität

von Alicia Rust  15.06.2025

Porträt der Woche

Zwischen den Welten

Ruth Peiser aus Berlin war Goldschmiedin, arbeitete bei einer Airline und jobbt nun in einer Boutique

von Gerhard Haase-Hindenberg  15.06.2025

Berlin

»Drastisch und unverhältnismäßig«

Die Jüdische Gemeinde erhöht die Gebühren ab September deutlich. Betroffene Eltern wehren sich mit einer Petition

von Christine Schmitt  12.06.2025

Hamburg

Kafka trifft auf die Realität in Tel Aviv

Ob Krimi, Drama oder Doku – die fünften Jüdischen Filmtage beleuchten hochaktuelle Themen

von Helmut Kuhn  12.06.2025

Weimar

Yiddish Summer blickt auf 25 Jahre Kulturvermittlung zurück

Zwischen dem 12. Juli und 17. August biete die internationale Sommerschule für jiddische Musik, Sprache und Kultur in Weimar diesmal insgesamt über 100 Programmbausteine an

von Matthias Thüsing  11.06.2025

Sachsen

Verdienstorden für Leipziger Küf Kaufmann

Seit vielen Jahren setze er sich für den interreligiösen Dialog und den interkulturellen Austausch von Menschen unterschiedlicher Herkunft ein

 11.06.2025

Oldenburg

Brandanschlag auf Synagoge: Beschuldigter bittet um Entschuldigung

Am 5. April 2024 war ein Brandsatz gegen die massive Tür des jüdischen Gebetshauses in der Leo-Trepp-Straße geworfen worden

 11.06.2025

Erinnerung

731 Schulen erinnern an Anne Frank

Der Aktionstag findet seit 2017 jährlich am 12. Juni, dem Geburtstag des Holocaust-Opfers Anne Frank (1929-1945), statt

 11.06.2025

Grand Schabbaton

Eine 260-köpfige Familie

In Potsdam brachte der»Bund traditioneller Juden« mehrere Generationen zusammen

von Mascha Malburg  11.06.2025