Maccabi München

Der Frühling kommt

Der Wiedereinstieg wird von der aktuellen Sieben-Tage-Inzidenz abhängig sein. Foto: Marina Maisel

Endlich! Robby Rajber, Präsident des TSV Maccabi München, benötigt nur dieses eine Wort, um seine Stimmung und die aller Mitglieder wiederzugeben. Wenige Tage nach Pessach, am 12. April, soll der sportliche Betrieb auf dem Vereinsgelände in der Riemer Straße wiederaufgenommen werden.

SPIELVERDERBER Ein ganzes Jahr lang war das Corona­virus ein Spielverderber. Zeitweise konnten die sportlichen Aktivitäten wenigstens noch in einem stark eingeschränkten Modus stattfinden, aber seit einem halben Jahr ist die Anlage komplett geschlossen. »Eine andere Möglichkeit gab es nicht«, beschreibt Robby Rajber das Dilemma, mit dem alle Sportvereine zu kämpfen hatten.

Der Wiedereinstieg ist abhängig von den aktuellen Sieben-Tage-Inzidenz-Werten der Stadt München, an denen sich auch das vorgeschriebene Hygienekonzept orientiert. »Die damit verbundenen Vorschriften«, erklärt Rajber den notwendigen Aufwand, »müssen immer tagesaktuell angepasst werden.«

LOCKERUNGEN Grundsätzliche Lockerungen der derzeitigen starken Beschränkungen gelten ab dem 5. April. Diese Auflagen sind den Worten des Maccabi-Präsidenten zufolge wesentlich entspannter und vor allem auch praktisch umsetzbar.

Derzeit seien stark reduzierte sportliche Betätigungen nur mit tagesaktuellen Schnell- oder Selbsttests möglich, die aber auf dem Vereinsgelände nicht angeboten werden könnten. Mitte April ist die Ausgangslage eine völlig andere.

»Bei einem Inzidenzwert zwischen 50 und 100«, so Robby Rajber, »ist Sport erlaubt, in kontaktloser Form sogar in der Halle.« Neben dem Inzidenzwert gibt es noch einen ganz anderen Faktor, der Auswirkungen auf den sportlichen Betrieb des TSV Maccabi haben könnte: »Väterchen Frost«.

INSTANDSETZUNG Sollte er sein Handwerk in diesem Jahr tatsächlich bereits eingestellt haben und keine Gefahr mehr für den Belag darstellen, könnte es mit der Tennis-Saison schon etwas früher, am 1. April, losgehen. Die Instandsetzung der Plätze ist bereits in vollem Gang. Zum Spielen ist eine vorherige Reservierung über die Website des Vereins notwendig. Ab dem 12. April findet auch wieder Tennistraining für Kinder statt.

Robby Rajber und das ganze Maccabi-Führungsteam fiebern dem Start in die Saison entgegen. Eines macht der Präsident des jüdischen Sportvereins aber auch deutlich: »Die Gesundheit für alle steht an erster Stelle.«


Bayern

Merz kämpft in wiedereröffneter Synagoge mit Tränen

In München ist die Synagoge an der Reichenbachstraße feierlich wiedereröffnet worden, die einst von den Nationalsozialisten zerstört wurde. Der Bundeskanzler zeigte sich gerührt

von Cordula Dieckmann  15.09.2025 Aktualisiert

Sachsen-Anhalt

Erstes Konzert in Magdeburger Synagoge

Die Synagoge war im Dezember 2023 eröffnet worden

 15.09.2025

Thüringen

Jüdisches Bildungsprojekt »Tacheles mit Simson« geht erneut auf Tour

Ziel des Projektes sei es, dem Aufkommen von Antisemitismus durch Bildung vorzubeugen, sagte Projektleiter Johannes Gräser

 15.09.2025

Essen

Festival jüdischer Musik mit Igor Levit und Lahav Shani

Der Festivalname »TIKWAH« (hebräisch für »Hoffnung«) solle »ein wichtiges Signal in schwierigen Zeiten« setzen, hieß es

 15.09.2025

Berlin

Margot Friedländer Preis wird verliehen

Die mit insgesamt 25.000 Euro dotierte Auszeichnung gehe an Personen, die sich für Toleranz, Menschlichkeit, Freiheit und Demokratie einsetzen

 15.09.2025

München

»In unserer Verantwortung«

Als Rachel Salamander den Verfall der Synagoge Reichenbachstraße sah, musste sie etwas unternehmen. Sie gründete einen Verein, das Haus wurde saniert, am 15. September ist nun die Eröffnung. Ein Gespräch über einen Lebenstraum, Farbenspiele und Denkmalschutz

von Katrin Richter  14.09.2025

Hamburg

»An einem Ort getrennt vereint«

In der Hansestadt soll die Bornplatzsynagoge, die in der Pogromnacht von den Nazis verwüstet wurde, wiederaufgebaut werden. Ein Gespräch mit dem Stiftungsvorsitzenden Daniel Sheffer über Architektur, Bürokratie und Räume für traditionelles und liberales Judentum

von Edgar S. Hasse  13.09.2025

Meinung

»Als Jude bin ich lieber im Krieg in der Ukraine als im Frieden in Berlin«

Andreas Tölke verbringt viel Zeit in Kyjiw und Odessa – wo man den Davidstern offen tragen kann und jüdisches Leben zum Alltag gehört. Hier schreibt er, warum Deutschland ihm fremd geworden ist

von Andreas Tölke  13.09.2025

Porträt der Woche

Das Geheimnis

Susanne Hanshold war Werbetexterin, Flugbegleiterin und denkt über Alija nach

von Gerhard Haase-Hindenberg  13.09.2025