Claims Conference

Verbesserung beim Ghetto-Fonds

Die Claims Conference hat in Verhandlungen mit der Bundesregierung zwei Erfolge erzielt. Zum einen wurde die Antragsfrist für Zahlungen aus dem sogenannten Ghetto-Fonds aufgehoben: Bislang mussten die Anträge zum 31. Dezember 2011 gestellt werden. Zum anderen können künftig auch jüdische Überlebende der nationalsozialistischen Ghettos, die bislang eine Ghetto-Rente beziehen, weil sie dort eine Arbeit »ohne Zwang«, die in irgendeiner Form entlohnt wurde, ausgeübt haben, unter bestimmten Bedingungen auch eine einmalige Zahlung von 2.000 Euro aus dem Ghetto-Fonds beantragen.

Leiden Bisher war es nicht möglich, dass eine Person Gelder aus diesen beiden sehr unterschiedlichen Töpfen erhält. »Wir wollen sicherstellen, dass es jedem anspruchsberechtigten Überlebenden, der in einem Ghetto war, ermöglicht wird, beide Zahlungen zu beantragen«, sagte der Vorsitzende der Claims Conference, Julius Berman. »Sie stellen eine Anerkennung der Leiden und Entbehrungen dar, die Juden, die in den NS-Ghettos unter unvorstellbaren Bedingungen gearbeitet haben, ertragen mussten.«

Etliche der Überlebenden erhalten zwar gegenwärtig Ghetto-Renten, aber diese bewegen sich oft nicht einmal im dreistelligen Bereich: Monatliche Zahlungen von 20 oder 30 Euro sind keine Seltenheit. Dieser Umstand brachte die Claims Conference dazu, in Verhandlungen mit der Bundesregierung für Verbesserungen zu sorgen.

Erst seit 2002 haben Holocaust-Überlebende, die in den NS-Ghettos »ohne Zwang« arbeiteten, die Möglichkeit, Renten der deutschen Sozialversicherung zu beziehen. Es geht also um die jedem Arbeitnehmer zustehende Rentenversorgung, auch wenn, wie in den NS-Ghettos nicht selten, die Entlohnung in Naturalien erfolgte. Etwa 56.000 zunächst abgelehnte Anträge auf Ghetto-Renten werden gegenwärtig geprüft. Von diesen Ghetto-Renten sind die Gelder aus dem Ghetto-Fonds deutlich zu unterscheiden. Während die Renten von den Rentenkassen ausgezahlt werden, kommt das Geld des Ghetto-Fonds von der Bundesregierung.
www.claimscon.org/ghettopension oder
www.claims-conference.de/fonds-programme/ghetto-fonds

Anschlag in Sydney

Felix Klein: »Von Terror und Hass nicht einschüchtern lassen«

Zwei Männer töten und verletzen in Sydney zahlreiche Teilnehmer einer Chanukka-Feier. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung äußert sich zu der Tat

 14.12.2025

Australien

Merz: »Angriff auf unsere gemeinsamen Werte«

Bei einem Anschlag auf eine Chanukka-Feier in der australischen Metropole gab es viele Tote und Verletzte. Der Bundeskanzler und die Minister Wadephul und Prien äußern sich zu der Tat

 14.12.2025 Aktualisiert

Terror in Sydney

Zentralrat der Juden: »In Gedanken bei den Betroffenen«

Der Zentralrat der Juden und weitere jüdische Organisationen aus Deutschland äußern sich zu dem Anschlag auf eine Chanukka-Feier im australischen Sydney

 14.12.2025 Aktualisiert

Terror

Polizei: 9 Tote bei Angriff in Sydney

Was bislang bekannt ist - und was nicht

 14.12.2025

Australien

Mindestens zwölf Tote nach Terroranschlag auf Chanukka-Feier in Sydney

Australien ist im Schockzustand: Zwei Attentäter schossen am Sonntag auf Juden, die sich in Bondi Beach zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  14.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Australien

Judenfeindlicher Terroranschlag in Sydney: Zwei Personen in Polizeigewahrsam

Die Polizei ruft nach dem Angriff in Sydney dazu auf, das Gebiet des Angriffs weiter zu meiden. Der Einsatz dauere an

 14.12.2025

Terror

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Angriff auf eine Chanukka-Feier in Australien mit vielen Toten und Verletzten

 14.12.2025

Terror

Medienberichte: Terroranschlag in Australien bei Chanukka-Feier

Die Polizei warnt vor einem »sich entwickelnden Vorfall« am Bondi Beach. Ersten Berichten zufolge soll das Ziel ein Chanukka-Fest gewesen sein. Australische Medien berichten von mehreren Opfern

von Denise Sternberg  14.12.2025 Aktualisiert