NRW

Streit um judenfeindliche Parole in Zug eskaliert. 18-jähriger Syrer verhaftet

Foto: picture alliance / SVEN SIMON

Nach Gesängen mit mutmaßlich volksverhetzendem Charakter und einer gewalttätigen Auseinandersetzung während einer Zugfahrt ermittelt der Staatsschutz der Dortmunder Polizei. In der Nacht zum Sonntag sollen fünf Männer in einer Regionalbahn von Soest nach Werl »es gibt kein Israel« und »Pro Palästina« gesungen haben, berichtete die Polizei in Soest am Montag.

Ein 24-Jähriger habe sie gebeten, damit aufzuhören. Es sei zum Streit gekommen, der junge Mann aus Münster habe mehrere Faustschläge ins Gesicht bekommen. Zwei weitere junge Männer eilten dem Opfer zur Hilfe und wurden ebenfalls mit Fäusten und Tritten malträtiert.

Die fünf bislang unbekannten Beschuldigten stiegen in Werl aus und flüchteten in verschiedene Richtungen. Im Rahmen einer Fahndung sei ein mutmaßlicher Täter festgenommen worden, ein 18-jähriger Syrer mit Wohnsitz in Werl. Nun würden für die weitere Fahndung Videoaufzeichnungen aus dem Zug ausgewertet, berichtete die Polizei.

Bundesweit zählte das Bundeskriminalamt (BKA) seit dem Hamas-Angriff am 7. Oktober mit Stand vom 9. November mehr als 2900 Straftaten. Es handelte sich dabei vor allem um Fälle von Sachbeschädigung oder Volksverhetzung und um Widerstandsdelikte.

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