Antisemitismus

Sachsen gründet neue Melde- und Beratungsstelle

Ofek-Leiterin Marina Chernivsky Foto: Rolf Walter

Die Melde- und Beratungsstelle Antisemitismus Sachsen soll im neuen Jahr in Dresden an den Start gehen. Sie sei für den Schutz und die Unterstützung von Opfern und im Kampf gegen Antisemitismus enorm wichtig, erklärte Kultusminister Christian Piwarz (CDU) am Dienstag in der sächsischen Landeshauptstadt. Dabei sei Antisemitismus nicht nur eine Gefahr für jüdische Mitbürger, sondern bedrohe auch das demokratische und friedliche Zusammenleben.

Träger der Melde- und der Beratungsstelle sei der Verein »Ofek - Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung«, hieß es weiter. Die Meldestelle werde in enger Abstimmung mit dem Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS) arbeiten.

Nach einer mehrmonatigen Aufbauphase solle »die Erreichbarkeit der beiden Projekte in ganz Sachsen ermöglicht werden«, hieß es weiter.

Der Aufbau finde in enger Abstimmung mit dem Landesverband Sachsen der Jüdischen Gemeinden und dem Beauftragten der Sächsischen Staatsregierung für das Jüdische Leben, Thomas Feist, statt. Eine Auftaktveranstaltung ist für März 2022 geplant.

Ofek-Leiterin Marina Chernivsky betonte, antisemitische Vorfälle müssten nicht stillschweigend hingenommen werden. Die Einrichtung der Melde- und Beratungsstelle Antisemitismus geht den Angaben zufolge auf eine entsprechende Vereinbarung im sächsischen Koalitionsvertrag zurück. epd

Interview

»Wir müssen viel mehr für die Rückführung von Antisemiten tun«

Der Bundestagsabgeordnete Johannes Volkmann (CDU) über den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland, die zögerliche Reaktion der Politik und Abschiebungen als Gefahrenabwehr

von Joshua Schultheis  13.11.2025

Berlin

Wegner setzt im Fördermittelstreit auf Aufklärung

»Es sind Vorwürfe im Raum, die muss man sich genau anschauen. Und dann werden wir gegebenenfalls, wenn es notwendig ist, die richtigen Konsequenzen ziehen«, betont der Regierende Bürgermeister

 12.11.2025

Deutschland

Waffen für Anschläge besorgt: Weiteres Hamas-Mitglied festgenommen

Der Mann soll ein Sturmgewehr, mehrere Pistolen und Munition für Anschläge auf jüdische und israelische Einrichtungen besorgt haben

 12.11.2025

Justiz

Anklage wegen Hausverbots für Juden in Flensburg erhoben

Ein Ladeninhaber in Flensburg soll mit einem Aushang zum Hass gegen jüdische Menschen aufgestachelt haben. Ein Schild in seinem Schaufenster enthielt den Satz »Juden haben hier Hausverbot«

 12.11.2025

Einmischung

Trump fordert Begnadigung Netanjahus

Israels Regierungschef Netanjahu steht wegen Betrugs, Bestechung und anderer Vorwürfe vor Gericht. Israels Präsident müsse ihn begnadigen, forderte nun US-Präsident Trump - damit er das Land vereinen könne

 12.11.2025

Sabine Brandes

Wie Donald Trump Israels Demokratie angreift

Der US-Präsident hat angekündigt, in den Korruptionsprozess gegen Israels Premierminister Benjamin Netanjahu eingreifen zu wollen. Damit geht der Amerikaner eindeutig zu weit

von Sabine Brandes  12.11.2025

Interview

»Niemand hat Jason Stanley von der Bühne gejagt«

Benjamin Graumann, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, weist die Vorwürfe des amerikanischen Philosophen zurück und beschuldigt ihn, Unwahrheiten über den Abend in der Synagoge zu verbreiten

von Michael Thaidigsmann  12.11.2025

Hessen

Margot Friedländer erhält posthum die Wilhelm-Leuschner-Medaille

Die Zeitzeugin Margot Friedländer erhält posthum die höchste Auszeichnung des Landes Hessen. Sie war eine der wichtigsten Stimme in der deutschen Erinnerungskultur

 12.11.2025

Berlin

Verhandlung über Waffenlieferungen an Israel

Insgesamt sechs Kläger wollen vor dem Berliner Verwaltungsgericht in zwei Fällen feststellen lassen, dass der Export deutscher Rüstungsgüter an Israel rechtswidrig war. Eine Entscheidung wird noch für Mittwoch erwartet

 12.11.2025