Deutschland

Rückgang bei antisemitischen Straftaten registriert

Foto: Getty Images / istock

In Deutschland sind die antisemitischen Straftaten im ersten Halbjahr des laufenden Jahres zurückgegangen.

In den ersten sechs Monaten 2022 wurden insgesamt 965 judenfeindliche Delikte registriert, im ersten Halbjahr 2021 waren es noch 1749 antisemitische Straftaten, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage von Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke) hervorgeht.

Es handle sich allerdings um vorläufige Zahlen. Die Fallzahlen politisch motivierter Kriminalität (PMK) aus dem laufenden Jahr könnten durch Nach- und Änderungsmeldungen noch teils erheblichen Veränderungen unterworfen sein.

»Der erschreckende Höchststand antisemitischer Straftaten im letzten Jahr hätte zu einer nachhaltigen gesellschaftlichen Debatte über das erneute Erstarken des Antisemitismus in unserem Land führen müssen«, sagte Pau. Das sei jedoch nicht passiert; die Ereignisse rund um die documenta seien ein Indikator dafür. »Wir leben in Zeiten, wo wieder Sündenböcke gefragt sind. Das sind leider Hochzeiten des Antisemitismus«, so Pau.

Die Bundestagsvizepräsidentin mahnte, bei den aktuellen Zahlen sei Vorsicht geboten: »Allein für das erste Quartal wurden knapp 160 Fälle nachgemeldet, und so ist auch für das Gesamthalbjahr mit weiteren Nachmeldungen zu rechnen.« kna

Berlin

Jüdisches Museum bekommt zusätzliche Förderung

Das Jüdische Museum in Berlin gehört zu den Publikumsmagneten. Im kommenden Jahr feiert es sein 25. Jubiläum und bekommt dafür zusätzliche Mittel vom Bund

 12.12.2025

München

Bayern gibt NS-Raubkunst an Erben von Ernst Magnus zurück

Nach Jahrzehnten geht ein Renaissance-Gemälde an die Erben des jüdischen Bankiers. Warum die Entscheidung erst jetzt fiel und was das Bild mit NS-Verbrecher Hermann Göring zu tun hat

 12.12.2025

Deutschland-Reise

Israels Oberrabbiner besucht Bremen

Kalman Meir Ber trifft Bürgermeister Andreas Bovenschulte und die Präsidentin der Bremischen Bürgerschaft, Antje Grotheer (beide SPD)

 12.12.2025

Niedersachsen

Moscheen in Hannover mit »Israel«-Schriftzügen besprüht

Unbekannte haben »Israel«-Schriftzüge auf mehrere Moscheen in Hannover geschmiert. Niedersachsens Antisemitismus-Beauftragter und die jüdische Gemeinde reagieren entsetzt

 11.12.2025

Berlin

Erstmals Chanukka-Feier im Bundestag

Zur Feier werden unter anderem der Antisemitismusbeauftragte Felix Klein und Zentralrats-Geschäftsführer Daniel Botmann erwartet

 11.12.2025

Block-Prozess

Mutmaßlicher Entführer-Chef: Aussage gegen sicheres Geleit

Hat Christina Block den Auftrag erteilt, ihre Kinder aus Dänemark zu entführen? Der mutmaßliche Chef der Entführer äußert sich dazu als Zeuge vor Gericht

 11.12.2025

Brigitte Macrons Ausfall gegen Aktivistinnen entfacht eine landesweite Debatte.

Frankreich

First Lady an Abittans Seite – und gegen Feministinnen

Brigitte Macrons Ausfall gegen Feministinnen wirft ein Schlaglicht auf Frankreichs Umgang mit Protest, sexueller Gewalt und prominenten Beschuldigten.

von Nicole Dreyfus  11.12.2025

Parteien

Justiz prüft Äußerungen nach Neugründung von AfD-Jugend 

Nach einer Rede beim AfD-Jugendtreffen prüft die Staatsanwaltschaft Gießen mögliche Straftatbestände

von Janet Ben Hassin  10.12.2025

Debatte

Merz, Trump und die Kritik an der Migration

Deutschlands Bundeskanzler reagiert auf die Vorwürfe des US-Präsidenten

von Jörg Blank  10.12.2025