Meinung

Raubkunst online

Das Bild »Mittelmeerbucht bei St. Tropez« des französischen Realisten André Dunoyer de Segonzac ist eines von 20.000 Kunstwerken, die zwischen 1941 und 1944 von den Nazis aus Belgien und Frankreich geraubt wurden. Was bisher möglicherweise als verschollen galt, kann nun gefunden werden. Unter dem etwas schwerfälligen Titel »Plünderung von Kulturgut durch den Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg: Datenbank mit Kunstobjekten im Jeu de Paume« hat die Jewish Claims Conference ein Online-Archiv erstellt. Familien, aber auch Museen, haben zum ersten Mal die Möglichkeit, sich online nach dem Verbleib von Bildern zu erkundigen. Eine zielführende Idee, die, gut umgesetzt, einfach zu bedienen ist und den aufwändigen bürokratischen Suchprozess enorm vereinfachen kann. Nur leider musste die Welt darauf bis zum Jahr 2010 warten. Eine Ewigkeit, bedenkt man, dass die wenigen Menschen, die die Schoa überlebt haben, mittlerweile hochbetagt sind und möglicherweise nicht im Internet nach ihrem Besitz suchen können. Trotzdem: Spät, sehr spät – aber noch nicht zu spät.

Istanbul

Türkei nimmt 115 mutmaßliche IS-Mitglieder fest

Die Verdächtigen sollen Anschläge während der Weihnachts- und Neujahrszeit geplant haben

 25.12.2025

Australien

Mann solidarisiert sich mit Sydney-Attentätern – Festnahme

Bei dem Verdächtigen wurden Einkaufslisten für den Bau einer Bombe und Munition gefunden. Es erging bereits Anklage

 24.12.2025

Washington

US-Regierung nimmt deutsche Organisation HateAid ins Visier

Die beiden Leiterinnen wurden wegen angeblicher Zensur amerikanischer Online-Plattformen mit Einreiseverboten belegt. Die Bundesregierung protestiert

 24.12.2025

Großbritannien

Israelfeindlicher Protest: Greta Thunberg festgenommen

In London treffen sich Mitglieder der verbotenen Gruppe Palestine Action zu einer Protestaktion. Auch die schwedische Aktivistin ist dabei. Die Polizei schreitet ein

 23.12.2025

Stockholm

Was bleibt von den Mahnungen der Überlebenden?

Der Schoa-Überlebende Leon Weintraub warnt vor der AfD und Fanatismus weltweit. Was für eine Zukunft hat die deutsche Erinnerungskultur?

von Michael Brandt  23.12.2025

Israel

Netanjahu warnt Türkei

Israel will die Zusammenarbeit mit Griechenland und Zypern stärken. Gleichzeitig richtet der Premier scharfe Worte an Ankara

 23.12.2025

New York

Mitglieder von Mamdanis Team haben Verbindungen zu »antizionistischen« Gruppen

Laut ADL haben mehr als 80 Nominierte entsprechende Kontakte oder eine dokumentierte Vorgeschichte mit israelfeindlichen Äußerungen

 23.12.2025

Düsseldorf

Reul: Bei einer Zusammenarbeit mit der AfD wäre ich weg aus der CDU

Die CDU hat jede koalitionsähnliche Zusammenarbeit mit der AfD strikt ausgeschlossen. Sollte sich daran jemals etwas ändern, will Nordrhein-Westfalens Innenminister persönliche Konsequenzen ziehen

 23.12.2025

Interview

»Diskrepanzen zwischen warmen Worten und konkreten Maßnahmen«

Nach dem Massaker von Sydney fragen sich nicht nur viele Juden: Wie kann es sein, dass es immer wieder zu Anschlägen kommt? Auch der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antisemitismus, Felix Klein, sieht Defizite

von Leticia Witte  22.12.2025