Berlin

Präsident Herzog in Bellevue angekommen

Die Präsidenten Steinmeier und Herzog am Montag vor dem Schloss Bellevue in Berlin Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Israels Präsident Isaac Herzog hat zur Feier der Aufnahme diplomatischer Beziehungen seines Landes mit Deutschland vor 60 Jahren einen eintägigen Besuch in Berlin begonnen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier begrüßte seinen Gast am Vormittag im Schloss Bellevue mit militärischen Ehren. Steinmeier wird am morgigen Dienstag dann mit Herzog nach Israel fliegen.

Am 12. Mai 1965 hatten Bundeskanzler Ludwig Erhard und der israelische Ministerpräsident Levi Eschkol die Aufnahme diplomatischer Beziehungen vereinbart. Vorausgegangen war eine schrittweise Annäherung beider Staaten, deren Verhältnis durch den Holocaust, die Ermordung von rund sechs Millionen Juden durch Nazi-Deutschland, extrem belastet gewesen war. Seitdem haben Deutschland und Israel ein enges Netz politischer, wirtschaftlicher, militärischer, wissenschaftlicher und kultureller Beziehungen geknüpft.

Lesen Sie auch

Beide Staatsoberhäupter führten nach der Begrüßung in Berlin ein erstes Gespräch miteinander. Steinmeier und Herzog werden später an einem Treffen von deutschen und israelischen Jugendlichen teilnehmen und am Mahnmal Gleis 17 des Bahnhofs Berlin-Grunewald der von hier aus in die Arbeits- und Konzentrationslager deportierten Juden gedenken.

Das Jubiläum wird in schwierigen Zeiten gefeiert. Die Kriegsführung Israels im Gazastreifen wird in Berlin auch nach dem Regierungswechsel kritisch gesehen. Umgekehrt beobachtet Israel den wachsenden Antisemitismus in Deutschland mit großer Sorge. Dieser hat nach dem Überfall der islamistischen Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023 nochmals drastisch zugenommen. dpa/ja

Dokumentation

»Mit tiefer Enttäuschung«

Künstler aus Thüringen üben mit einem Offenen Brief Kritik an ihren einseitig »israelkritischen« Kollegen

 07.08.2025

Erfurt

Jüdische Landesgemeinde lädt israelkritische Künstler ein

360 Kulturschaffende haben in einem offenen Brief ein Waffenembargo gegen Israel gefordert. Vertreter jüdischen Lebens kritisieren das Schreiben als einseitig und laden Unterzeichner aus Thüringen zum Dialog

 07.08.2025

Düsseldorf

Jüdische Gemeinde und DIG kritisieren »Anti-Israel-Kampagne« gegen Shon Weissman

Der israelische Fußballspieler sollte zu Fortuna Düsseldorf wechseln, doch wegen seiner Posts nach dem 7. Oktober 2023 platzte der Transfer

 07.08.2025

Hannover

Heinz Rudolf Kunze: Bin dagegen, Israel nicht mit Waffen zu beliefern

Zahlreiche Prominente fordern, Israel wegen des von der Terrororganisation Hamas begonnenen Krieges keine Waffen mehr zu liefern. Der Rocksänger und Liedermacher Kunze ist da ganz anderer Meinung

 07.08.2025

Berlin

Linke in Neukölln hält an Sommerfest mit Hamas-Unterstützern fest

Die Landesspitze der Partei fordert vom Bezirksverband eine Stellungnahme. Denn: Hamas-nahe Organisationen seien keine Bündnispartner

 07.08.2025

Berlin

Beate Zschäpe im Aussteigerprogramm

Die Ombudsfrau der Bundesregierung für die Opfer und Hinterbliebenen des NSU vermutet hinter dem Schritt eine Strategie

 07.08.2025

Berlin

1047 judenfeindliche Straftaten im ersten Quartal

Das Bundeskriminalamt legt neue Zahlen zu Antisemitismus vor. Der Präsident des Zentralrats der Juden spricht von einem »alarmierenden« Befund - der aber auch kaum überraschend sei

 07.08.2025

Berlin

Chef des Kanzleramts: »Nicht Israel ist das Problem, sondern die Hamas«

Man müsse bei der Zuordnung von Verantwortlichkeiten sehr klar sein, betont Thorsten Frei (CDU)

 07.08.2025

München

Schießübung für Bundestags-Angriff? Razzia gegen Gruppe Reuß

Das LKA Bayern hat drei Menschen festgenommen. Der Verdacht: Sie sollen zur mutmaßlichen »Reichsbürger«-Gruppe um Prinz Reuß gehören

 07.08.2025