Meinung

Nehmen Sie bitte Platz!

Recht habe er gebrochen, der Wolfgang Thierse, heißt es. Die Polizei bei ihrer Arbeit behindert. Mit einer Sitzblockade in Berlin war es dem Bundestagsvizepräsidenten und vielen anderen gelungen, einen genehmigten Naziaufmarsch erfolgreich zu stoppen. Dass solche braunen Demonstrationen überhaupt genehmigt werden, läge, so hört man immer wieder, am Rechtsstaat, juristisch könne man da so wenig machen. Nun haben Thierse und seine Mit-Blockierer etwas getan, was von einer starken Gesellschaft zu erwarten und zu erhoffen ist: eigenständig Zivilcourage im Kampf gegen rechts gezeigt und nicht auf Staatsanwälte und Polizei vertraut. Dies verdient, wie der Vizepräsident des Zentralrats der Juden, Dieter Graumann, sagt, Respekt. Dass es wenige Wochen nach einer ähnlich verhinderten Nazidemo in Dresden wieder zu einem solch engagierten Aufstand gekommen ist, der die Nazis dumm aussehen ließ, also bis zur Kenntlichkeit entstellte, lässt hoffen. Die Blockierer haben sich den Platz genommen, der den Demokraten gehört. Nazis aber haben auf unseren Straßen und Plätzen nichts zu suchen. Widersetzen wir uns, indem wir uns demnächst wieder setzen!

Judenhass

Charlotte Knobloch warnt: Zukunft jüdischen Lebens ungewiss

Die Hintergründe

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Extremismus

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Europa gilt immer noch als christlicher Kontinent. Doch Experten warnen: Christen sind von einem Klima wachsender Intoleranz bedroht. Auch in Deutschland muss die Lage Besorgnis erregen

 16.11.2025

Deutschland

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 16.11.2025 Aktualisiert

Meinung

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Der Neuköllner Bürgermeister will nicht erneut antreten, nachdem ihm die Parteilinke die Unterstützung entzogen hat. Eine fatale Nachricht für alle, die sich gegen Islamismus und Antisemitismus im Bezirk einsetzen

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Berlin

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Bei der diesjährigen Verleihung des Preises für Verständigung und Toleranz im Jüdischen Museum Berlin an Amy Gutmann und David Zajfman gab Bundeskanzler Friedrich Merz ein klares Versprechen ab

 16.11.2025

Meinung

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Die Solidarität mit ukrainischen Geflüchteten in Deutschland nimmt ab. Aus einer jüdischen Perspektive bleibt es jedoch wichtig, auch weiterhin nicht von ihrer Seite abzuweichen

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Berlin

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 15.11.2025

Debatte

»Hitler hatte eine unentdeckte genetische sexuelle Störung«

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 15.11.2025

Deutschland

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Ein Neusser Auktionshaus will einen »Judenstern« und Briefe von KZ-Häftlingen und deren Angehörigen versteigern. Das internationale Auschwitz-Komitee reagiert

 15.11.2025