Meinung

Mullahs mit Sprengkraft

Iran, Iran und nochmals Iran. Fast jede Woche gibt es Nachrichten über Teherans Streben nach nuklearer Macht. Mal erklärt der Präsident und Holocaustleugner Ahmadinedschad seinen Staat zur Atommacht, mal wird der Bau von Anlagen zur Urananreicherung in geschützten Bergregionen verkündet. Das alles dient, selbstredend, nur zivilen Zwecken. Das behauptet zumindest ein Regime, das ansonsten gerne Oppositionelle niederknüppeln, foltern und hinrichten lässt. Doch jetzt glaubt nicht einmal mehr die Atomenergiebehörde der UN die Mär von den friedfertigen Mullahs. Vergangene Woche hieß es in Wien, der Iran sei womöglich bei der Entwicklung von Nuklearsprengköpfen schon weit vorangekommen. Im Klartext: Teheran könnte sehr bald über die Bombe verfügen, vielleicht ist sie längst einsatzbereit. Eine beängstigende, schreckliche Vorstellung. Denn Ahmadinedschad hat mehrfach gedroht, das »zionistische Gebilde« von der Landkarte zu tilgen. Juden in Lebensgefahr – Purim lässt grüßen. Haman hieß der mörderische Antisemit, der ranghöchste Regierungsbeamte am persischen Hof. Doch Königin Esthers Mut verhinderte das Massaker an ihrem Volk. Lang ist’s her. Wird Zeit, dass die Welt Israel (und sich selbst!) hilft – indem sie Irans Mächtige beherzt in die Schranken weist.

Rechtsextremismus

Fragezeichen nach skurriler Rede bei AfD-Jugendkongress 

Wer steckt hinter dem mysteriösen Auftritt des Mannes, der mit einer Rede im Hitler-Stil den Gründungskongress der AfD-Jugend aufmischte? Ihm droht der Parteiausschluss

von Jörg Ratzsch  01.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  01.12.2025 Aktualisiert

Kommentar

Schiedsgerichte sind nur ein erster Schritt

Am 1. Dezember startet die Schiedsgerichtsbarkeit NS-Raubkunst. Doch es braucht eine gesetzliche Regelung auch für Werke in Privatbesitz, meint unser Gastautor

von Rüdiger Mahlo  01.12.2025

Das Ausmalbuch "From the river to the sea" in einer Buchhandlung in Zürich.

München

Hugendubel streicht antisemitisches Kinderbuch aus Sortiment

»Sofort nach Kenntnisnahme über dessen Existenz« sei das Malbuch entfernt worden, heißt es aus dem Unternehmen

 01.12.2025

Berlin

Karoline Preisler bei Marsch gegen Antisemitismus

»Es ist ganz besonderer Marsch, weil Männer Frauen und Kinder, Menschen aus ganz Deutschland und darüber hinaus zusammengekommen sind«, sagt die Juristin und Politikerin

 01.12.2025

Potsdam

Anne Frank mit Kufiya: Jüdische Gemeinde fordert Ausstellungs-Stopp

Eine Ausstellung im Museum Fluxus+ will Ähnlichkeiten zwischen Palästinensern und Israelis aufzeigen. Doch die Darstellung zieht Kritik aus der Jüdischen Gemeinde und von Brandenburgs Antisemitismusbeauftragten auf sich

 01.12.2025

Interview

»Nach dem Waffenembargo gibt es einiges zu kitten«

CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter über den Antrittsbesuch des Bundeskanzlers in Israel, Siedlergewalt im Westjordanland und die Kooperation mit dem Mossad

von Joshua Schultheis  01.12.2025

Hamburg

So reagiert die Politik auf den Rücktritt Stefan Hensels

Wegen der vorzeitigen Amtsaufgabe des Antisemitismusbeauftragten macht die CDU dem rot-grünen Senat schwere Vorwürfe. Der Erste Bürgermeister lobt dagegen die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Beauftragten

von Joshua Schultheis  01.12.2025

Verteidigung

Deutschland stellt Arrow 3 in Dienst

Erstmals kommt das Raketenabwehrsystem außerhalb Israels zum Einsatz

 01.12.2025