Das 33-jährige Model Miriam Mattova berichtet, eine Uber-Fahrerin habe sie in Toronto mitten in der Nacht aus dem Wagen geworfen – mit der Begründung, sie nehme keine jüdischen Fahrgäste mit. Der »National Post« und andere kanadische Publikationen berichteten.
»Was passiert ist, ist nicht nur ein unangenehmer Moment. Es ist eine Erinnerung daran, warum es wichtig ist, sich zu äußern«, sagte Mattova dem Blatt. Nach ihren Angaben ereignete sich der Vorfall kurz nach Mitternacht am 30. November.
Eine Freundin hatte ihr ein Uber bestellt, damit sie sicher nach Hause kommt. Kaum eingestiegen, telefonierte Mattova per FaceTime mit einem Bekannten und erzählte beiläufig von einer Israel-Reise. Die Fahrerin habe daraufhin abrupt gebremst, erzählt Mattova, und sie an einer großen Kreuzung zum Aussteigen aufgefordert. Mattova: »Also fragte ich warum, und die Fahrerin sagte mir, dass sie keine jüdischen Menschen fährt.«
Mattova stieg aus und bestellte sich ein weiteres Uber-Taxi. Sie und ihre Freundin meldeten den Vorfall unmittelbar dem Unternehmen. Erst vier Tage später habe sich Uber gemeldet, berichtet Mattova – zunächst telefonisch, später per E-Mail. Darin entschuldigte sich ein Vertreter für das Erlebnis und erklärte, man werde »mit der Fahrerin Rücksprache halten, um sicherzustellen, dass so etwas nicht wieder vorkommt«.
Außerdem werde die Fahrt erstattet. Für Mattova ist das zu wenig: »Ein schwerwiegender Vorfall, der Hass beinhaltet, sollte innerhalb von 24 Stunden eine sofortige Reaktion auslösen. Alles andere lässt Vorurteile einfach ungehindert stehen.«
Eine Sprecherin von Uber teilte dem »National Post« mit: »Diskriminierung ist inakzeptabel, und wir bedauern zutiefst die Erfahrung, die dieser Fahrgast gemacht hat. Jeder verdient es, sich bei der Nutzung von Uber sicher, willkommen und respektiert zu fühlen. Wir haben die Fahrgastin direkt kontaktiert und geeignete Maßnahmen gegen die Fahrerin ergriffen.« Welche Maßnahmen das sind, ließ der Konzern offen.
Mattova engagiert sich seit dem 7. Oktober 2023 öffentlich gegen Antisemitismus. im