Sachsen-Anhalt

Mehr fremdenfeindliche und antisemitische Straftaten

Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) bei einer Debatte im Plenarsaal des Landtags von Magedeburg (April 2019) Foto: dpa

Die Zahl der fremdenfeindlich und antisemitisch motivierten Straftaten ist in Sachsen-Anhalt wieder gestiegen. 2018 wurden insgesamt 348 Fälle erfasst, etwa sechs Prozent mehr als im Vorjahr, wie aus der am Mittwoch in Magdeburg veröffentlichten Statistik zur politisch motivierten Kriminalität für 2018 hervorgeht.

Die Straftaten waren in diesem Bereich im Jahr 2015 sprunghaft angestiegen auf 574 und in den dann folgenden beiden Jahren wieder gesunken, auf zuletzt 328 im Jahr 2017.

gewaltdelikte Bei den fremdenfeindlichen Straftaten waren es vor allem Volksverletzungen und Beleidigungen mit 171 Fällen und Körperverletzungen mit 63 Straftaten, die registriert wurden. Der Anteil der Gewaltdelikte innerhalb der fremdenfeindlichen Straftaten sei mit 19 Prozent nahezu dreimal so hoch wie der Anteil bei der übrigen politisch motivierten Kriminalität, hieß es. Die antisemitischen Straftaten stiegen den Angaben zufolge im vergangenen Jahr um 18 Fälle auf 62 an.

Insgesamt sind die Fallzahlen der politisch motivierten Kriminalität deutlich zurückgegangen. Der sachsen-anhaltische Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) sprach von guten Entwicklungen. Im vergangenen Jahr wurden 1846 Straftaten registriert, während es im Vorjahr noch 2331 waren.  epd

Judenhass

Charlotte Knobloch warnt: Zukunft jüdischen Lebens ungewiss

Die Hintergründe

 16.11.2025

Extremismus

Beobachtungsstelle: Tausende christenfeindliche Straftaten in Europa

Europa gilt immer noch als christlicher Kontinent. Doch Experten warnen: Christen sind von einem Klima wachsender Intoleranz bedroht. Auch in Deutschland muss die Lage Besorgnis erregen

 16.11.2025

Deutschland

Auktion von Besitztümern von NS-Opfern abgesagt

Im Online-Katalog waren unter anderem Dokumente und Post von NS-Verfolgten aus Konzentrationslagern sowie Täterpost zu finden

 16.11.2025 Aktualisiert

Meinung

Mit Martin Hikel geht einer, der Tacheles redet

Der Neuköllner Bürgermeister will nicht erneut antreten, nachdem ihm die Parteilinke die Unterstützung entzogen hat. Eine fatale Nachricht für alle, die sich gegen Islamismus und Antisemitismus im Bezirk einsetzen

von Joshua Schultheis  16.11.2025

Berlin

Merz verspricht Schutz jüdischen Lebens in Deutschland

Bei der diesjährigen Verleihung des Preises für Verständigung und Toleranz im Jüdischen Museum Berlin an Amy Gutmann und David Zajfman gab Bundeskanzler Friedrich Merz ein klares Versprechen ab

 16.11.2025

Meinung

Die Ukrainer brauchen unsere Hilfe

Die Solidarität mit ukrainischen Geflüchteten in Deutschland nimmt ab. Aus einer jüdischen Perspektive bleibt es jedoch wichtig, auch weiterhin nicht von ihrer Seite abzuweichen

von Rabbinerin Rebecca Blady  16.11.2025

Berlin

Angriff auf Leiter deutsch-arabischer Schule in Neukölln

Al-Mashhadani gilt als Kritiker islamistischer Netzwerke und setzt sich für einen arabisch-israelischen Austausch ein

 15.11.2025

Debatte

»Hitler hatte eine unentdeckte genetische sexuelle Störung«

Eine neue britische Dokumentation über Adolf Hitler sorgt für Diskussionen: Kann die Analyse seiner DNA Aufschluss über die Persönlichkeit des Massenmörders geben?

 15.11.2025

Deutschland

Auschwitz-Komitee: Geplante Auktion ist schamlos 

Ein Neusser Auktionshaus will einen »Judenstern« und Briefe von KZ-Häftlingen und deren Angehörigen versteigern. Das internationale Auschwitz-Komitee reagiert

 15.11.2025