Meinung

Lasst uns reden!

Israels Botschafter in den USA hat sich dieser Tage mit einer Lobbygruppe getroffen. Das soll eine Nachricht sein? Ja, das ist eine Meldung wert. Denn bei der amerikanischen Organisation handelt es sich um J Street. Ihr Selbstverständnis lautet: »pro Israel« und »pro Frieden«. Konkret moniert sie, die Siedlungspolitik hätte Israels Demokratie geschadet und über den künftigen Status Jerusalems müsse bedingungsfrei verhandelt werden. Die israelische Regierung hat J Street boykottiert, ein »einzigartiges Problem« hatte Botschafter Oren in Washington sie noch im Dezember genannt. Und als einige J-Street-Mitglieder im Februar als Gäste einer Delegation des US-Kongresses nach Israel reisten, sagte das Außenministerium des jüdischen Staates ein Treffen mit Spitzenpolitikern ab. Nun erwartet ja keiner, dass Benjamin Netanjahus Koalitionsregierung den Forderungskatalog der linksliberalen J Street erfüllt – auch wenn man diese Vorstellung sympathisch finden mag. Doch gerade, weil Rechtskonservative wie Netanjahu die Macht in einem Land innehaben, dessen Wohl ihnen am Herzen liegt, sind sie zum Streit bereit. Diese Sorgen und dieser Konflikt um Israel gehören zur vielfältigen jüdischen Realität überall auf der Welt. Hoffen wir, dass die Jerusalemer Regierung jetzt mit J Street spricht, weil sie sich vor dieser Realität nicht weiter verschließen, sondern das Beste aus ihr machen will.

Manchester

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Terror

Mutmaßliche Hamas-Mitglieder in Berlin verhaftet

In der Hauptstadt sind drei Männer mit libanesischen und syrischen Wurzeln festgenommen worden. Sie sollen Anschläge auf jüdische und israelische Einrichtungen in Deutschland geplant haben

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3. Oktober

»Ein großes Glück«

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von Helmut Kuhn  01.10.2025

Berlin

Deutsch-Israelische Gesellschaft für Trumps Friedensplan

US-Präsident Donald Trump hat in 20 Punkten einen Friedensplan für den Nahen Osten vorgelegt. Die Deutsch-Israelische Gesellschaft sieht darin eine einmalige Gelegenheit

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USA

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Tel Aviv

Israels Fußball-Verband: Reebok zieht Logo-Beschluss zurück

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Analyse

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Glosse

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Fernsehen

Unausgesprochene Erkenntnisse

Bei »Markus Lanz« prallten wieder einmal unterschiedliche Auffassungen zum Gaza-Krieg aufeinander. Vor allem Melody Sucharewicz und Daniel Gerlach schenkten sich nichts

von Michael Thaidigsmann  02.10.2025 Aktualisiert