Justiz

Jugendlicher wegen antisemitischen Angriffs auf Mahnwache verurteilt

Foto: imago images/Steinach

Wegen eines brutalen Angriffs auf einen Teilnehmer einer Mahnwache gegen Antisemitismus und für den jüdischen Staat hat das Amtsgericht Hamburg einen 17-Jährigen zu einer Jugendstrafe von einem Jahr und vier Monaten verurteilt. Er wurde der schweren Körperverletzung für schuldig befunden und der Beleidigung.

Die Vollstreckung wurde zur Bewährung ausgesetzt, wie die Pressestelle am Oberlandesgericht am Dienstag mitteilte. Zu den Bewährungsauflagen gehören gemeinnützige Arbeit und ein Anti-Gewalt-Training. 

Der 15 Jahre alte mitangeklagte Bruder des 17-Jährigen wurde wegen Beleidigung schuldig gesprochen. Er muss in Gesprächen mit der Jugendgerichtshilfe die Tat aufarbeiten und gemeinnützige Arbeit leisten. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. 

Der Angriff hatte sich am 18. September 2021 ereignet. Der ältere Bruder soll einem Versammlungsteilnehmer mit der Faust ins Gesicht geschlagen und ihn erheblich verletzt haben. Wegen des Alters der Angeklagten fand die Hauptverhandlung vor dem Amtsgericht unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Vor dem Beginn der Verhandlung hatte das Opfer, ein 61-Jähriger, angegeben, er sei nach der Attacke drei Mal operiert worden. Sein Nasenbein, sein Jochbein und der Knochen unter einem Auge seien gebrochen gewesen. dpa

USA

Staatsanwaltschaft rollt den Fall Etan Patz neu auf

Der jüdische Junge Etan Patz verschwindet am 25. Mai 1979 auf dem Weg zur Schule. Jahre später wird er für tot erklärt

 26.11.2025

Urteil

Verbot des Berliner Palästina-Kongresses war rechtswidrig

Das Berliner Verwaltungsgericht hat das Verbot eines Palästina-Kongresses nachträglich für rechtswidrig erklärt

 26.11.2025

Hans-Jürgen Papier

»Es ist sehr viel Zeit verloren gegangen«

Der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts zieht eine Bilanz seiner Arbeit an der Spitze der »Beratenden Kommission NS-Raubgut«, die jetzt abgewickelt und durch Schiedsgerichte ersetzt wird

von Michael Thaidigsmann  26.11.2025

Wehrpflicht

Freiheit gemeinsam verteidigen

Russlands Angriffskrieg unterstreicht die Notwendigkeit einer starken Bundeswehr. Wenn die Situation es erfordert, dann müssen auch wir Juden bereit sein, unseren Beitrag zu leisten

von Josef Schuster  26.11.2025

Verhandlung

Verbot israelfeindlicher Proteste: Berlin mit Klagen konfrontiert

Das Verwaltungsgericht prüft zwei unterschiedlich gelagerte Klagen von Veranstaltern einer Demonstration im Dezember 2023 und des sogenannten Palästina-Kongresses im April 2024

 26.11.2025

Potsdam

BSW vor Zerreißprobe: Dorst stellt Parteiverbleib infrage

Die jüngsten Ereignisse haben Implikationen für die Landesregierung. Bei nur zwei Stimmen Mehrheit im Landtag könnte jeder Bruch in der BSW-Fraktion ihr Ende bedeuten

 26.11.2025

Buenos Aires

Milei will 2026 Botschaft in Jerusalem eröffnen

Israels Außenminister Sa’ar erklärte in der argentinischen Hauptstadt, »im April oder Mai« werde die Eröffnung erfolgen

 26.11.2025

Montréal

Air Canada prüft Beschwerde über Palästina-Anstecker in der Form Israels

Der Passagier Israel Ellis beschwert sich über das israelfeindliche Symbol an der Jacke einer Stewardess. Sie habe ihn zudem angeschrien, als sie seine Davidstern-Kette gesehen habe

 26.11.2025

Berlin

Friedrich Merz besucht Israel

Als Kanzler ist es sein erster Aufenthalt im jüdischen Staat. Die Beziehungen hatten zuletzt unter Druck gestanden

 25.11.2025