Berlin

»Du wirst bald eine Zahnspange tragen«: Jüdischer FU-Student bedroht

Foto: picture alliance / Schoening

Ein jüdischer Student, der am vergangenen Donnerstag bei der Besetzung eines Hörsaals als »Zionist« am Einlass gehindert und ausgebuht wurde, ist nun auch in privaten Nachrichten im Internet bedroht worden.

So bekam der 18-Jährige BWL-Student Lior S., der später in einem Video der linksextremen Besetzer-Gruppe »Klasse gegen Klasse« beschuldigt wurde, sie als »jüdischer Rechter« gestört zu haben, Hassnachrichten.

Ein gewisser »Jamil« schrieb ihm: »Würde gerne mal bei dir vorbeikommen und mit ein paar Shabab (arabisch für: Jungs/Typen) mit dir ein Interview führen. Es gibt ein paar Aussagen, die du getätigt hast, die meinen Jungs und mir nicht gefallen. Ihr geht ja beide auf die FU, deshalb ist es ganz einfach, euch zu catchen.« Screenshots der Nachrichten liegen der Jüdischen Allgemeinen vor.

Weitere jüdische Studenten berichten, sie hätten Drohanrufe erhalten - ihre Telefonnummern seien in den Uni-WhatsApp-Gruppen sichtbar. Einem Freund von Lior S. schrieb der gleiche »Jamil«, »glaube du wirst bald eine Zahnspange tragen / schick mal deine wohungsadresse«. Zuerst hatte die Zeitung Focus darüber berichtet.

Bergen-Belsen

Die Lebenden und die Toten

Das Lager war ein Ort des Sterbens, doch hier wurden auch Menschen geboren. Überlebende, Angehörige und sogenannte DP-Babys trafen sich nun zum gemeinsamen Gedenken. Unsere Autorin war dabei

von Amie Liebowitz  30.04.2025

Joshua Schultheis

Lieber Friedrich Merz!

Der künftige Kanzler steht vor einer historischen Aufgabe im Umgang mit den Juden und mit Israel. Unser Autor hat ihm einen Brief geschrieben

von Joshua Schultheis  30.04.2025

Prozess

Terror-Unterstützerin kommt mit Verwarnung davon

Aitak Barani hatte kurz nach dem 7. Oktober 2023 die Massaker der Hamas als »gelungene Widerstandsaktion« bezeichnet. Dafür bekam sie vom Amtsgericht Frankfurt eine Geldstrafe - die sie aber vorerst nicht zahlen muss

 30.04.2025

20 Jahre Holocaust-Mahnmal

Tausende Stelen zur Erinnerung - mitten in Berlin

Selfies auf Stelen, Toben in den Gängen, Risse im Beton - aber auch andächtige Stille beim Betreten des Denkmals. Regelmäßig sorgt das Holocaust-Mahnmal für Diskussionen. Das war schon so, bevor es überhaupt stand

 30.04.2025

Bern

Schweiz verbietet Terrororganisation Hamas

Deutschland hat die Terrororganisation schon kurz nach dem Angriff vom 7. Oktober 2023 verboten. Die Schweiz zieht jetzt erst nach

 30.04.2025

Den Haag

USA rechtfertigen vor UN-Gericht Israels Blockade humanitärer Hilfe

Israel habe ein berechtigtes Sicherheitsinteresse, sagt der Rechtsvertreter aus Washington D.C.

 30.04.2025

Regierung

Mit Davidstern ins Kabinett

Karin Prien wird Deutschlands erste Bundesministerin mit jüdischen Wurzeln. Erst seit wenigen Jahren spricht die CDU-Politikerin öffentlich über ihre Familiengeschichte

von Michael Thaidigsmann  30.04.2025

Iran

Mullahs lassen angeblichen Mossad-Informanten hinrichten

Die Zahl der Hinrichtungen hat in den vergangenen Jahren drastisch zugelegt

 30.04.2025

Buenos Aires

Argentinien stellt Dokumente über geflohene Nazis online

Viele hochrangige Nationalsozialisten flohen nach dem Zweiten Weltkrieg vor Strafverfolgung – vor allem nach Südamerika. In Argentinien sind Dokumente zu den NS-Tätern nun digital zugänglich

 30.04.2025