Nahost

Iranischer Geistlicher droht Trump indirekt mit dem Tod

US-Präsident Donald Trump während einer Pressekonferenz im Weißen Haus Foto: picture alliance / Xinhua News Agency

Ein einflussreicher iranischer Geistlicher hat US-Präsident Donald Trump indirekt mit dem Tode gedroht. Großajatollah Nasser Makarem Schirasi nannte Trump zwar nicht direkt beim Namen, wies aber in einer religiösen Stellungnahme darauf hin, dass Drohungen gegen den iranischen Führer Ali Chamenei Fluch und Sünde seien und im Islam mit dem Tod bestraft werden. Trump hatte vor knapp zwei Wochen indirekt Chamenei gedroht und gesagt, dieser sei ein leichtes Ziel. »Wir werden ihn nicht ausschalten (töten!), zumindest nicht im Moment.«

Der Geistliche sagte laut staatlicher Nachrichtenagentur Irna auf die Frage eines Gläubigen zu Trump in seinem Büro in Ghom: »Personen oder Regime, die eine islamische Herrschaft angreifen oder deren religiöse Führer bedrohen oder gar gegen sie vorgehen, gelten als ›Mohareb‹ (Feinde Gottes/Krieger gegen Gott).« Daher sei es die Pflicht der Muslime, diese »Feinde« zur Rechenschaft zu ziehen. 

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Makarem Schirasi zählt als sogenannter Mardscha zu den Großajatollahs mit einem der höchsten religiösen Titel im zwölfer-schiitischen Islam. In Glaubens- und Rechtsfragen gelten Träger dieses Titels für viele Schiiten als oberste Autorität. Ein Regierungsamt bekleidet Makarem Schirasi nicht. Das politische System der Islamischen Republik Iran basiert auf dem Prinzip der »Herrschaft der Rechtsgelehrten«. Der oberste geistliche Führer, Ajatollah Ali Chamenei, vereint die höchste politische und religiöse Macht in einer Person.

Er nannte Trump nicht direkt beim Namen, sondern erklärte lediglich die islamischen Prinzipien. Demnach werden diejenigen, die die Feinde islamischer Staaten und Führer bestrafen, als Heilige Krieger angesehen und haben den Segen Gottes sicher, so der Geistliche. dpa/ja

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