USA

Google feuert 28 Mitarbeiter wegen antisemitischer Proteste

Ein Google-Büro in New York (Archivfoto) Foto: Copyright (c) Flash 90 2014

Google greift gegen israelfeindliche Mitarbeiter durch: Der amerikanische Tech-Konzern hat am Mittwoch 28 Angestellte gefeuert, weil die am Tag zuvor Büros blockiert hatten, um gegen Geschäfte mit Israel zu protestieren.

Zehn Stunden lang blockierten die Mitarbeiter die Google-Büros in New York, Seattle und im kalifornischen Sunnyvale und hinderten Kollegen an der Arbeit. Die Demonstranten hielten Schilder hoch, auf denen »Googler gegen Genozid«, »Keine Cloud für Apartheid« oder »Keinen Genozid für Profit« stand.

Der Grund für den Protest der Israelhasser: Google ist zusammen mit dem Tech-Konzern Amazon Vertragspartner für die israelische Regierung. Im Rahmen des 1,2 Milliarden Dollar schweren »Projekt Nimbus« stellen die Unternehmen den Speicherplatz und die Rechenleistung einer speziell gesicherten Cloud zur Verfügung.

Google zufolge blockierten die Demonstranten nicht nur Büros, sondern richteten auch Sachschäden an. »Kollegen physisch an der Arbeit oder am Zugang zu unseren Einrichtungen zu hindern, ist ein klarer Verstoß gegen unsere Richtlinien und ein völlig inakzeptables Verhalten«, teilte der Konzern mit. »Nachdem zahlreichen Aufforderungen, die Grundstücke zu verlassen, nicht Folge geleistet wurde, wurden Gesetzesvertreter gerufen, um sie zu entfernen und die Sicherheit der Büros zu gewährleisten«, heißt es weiter.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Google zufolge dauern die unternehmensinternen Untersuchungen zu den israelfeindlichen Protesten an. Der Konzern hält sich weitere Schritte vor. Wie die »New York Post« berichtet, sollen allein im New Yorker Büro 50 Angestellte an den Protesten teilgenommen haben. Die antisemitischen Sit-ins wurden von »No Tech for Apartheid« organisiert, einer Boykott-Vereinigung, die auch von der »Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden« gegründet wurde.

Brigitte Macrons Ausfall gegen Aktivistinnen entfacht eine landesweite Debatte.

Frankreich

First Lady an Abittans Seite – und gegen Feministinnen

Brigitte Macrons Ausfall gegen Feministinnen wirft ein Schlaglicht auf Frankreichs Umgang mit Protest, sexueller Gewalt und prominenten Beschuldigten.

von Nicole Dreyfus  11.12.2025

Parteien

Justiz prüft Äußerungen nach Neugründung von AfD-Jugend 

Nach einer Rede beim AfD-Jugendtreffen prüft die Staatsanwaltschaft Gießen mögliche Straftatbestände

von 
janet Ben Hassin  10.12.2025

Debatte

Merz, Trump und die Kritik an der Migration

Deutschlands Bundeskanzler reagiert auf die Vorwürfe des US-Präsidenten

von Jörg Blank  10.12.2025

Debatte

Wie umgehen mit Xavier Naidoo?

Der Sänger kehrt auf die großen Bühnen zurück. Ausverkaufte Hallen treffen auf Antisemitismus-Vorfälle, anhängige Verfahren und eine umstrittene Entschuldigung - und auf die Frage, wie man heute dazu steht

von Stefanie Järkel, Jonas-Erik Schmidt  10.12.2025

Initiative

Bayerns Landtag will Yad-Vashem-Bildungszentrum in Freistaat holen

Die Idee hatte die Ampel-Koalition von Olaf Scholz: Eine Außenstelle der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Deutschland. Der Bayerische Landtag hat sich nun für einen Standort im Freistaat ausgesprochen

von Barbara Just  10.12.2025

Paris/Brüssel

EU-Gaza-Hilfe: Französischer Politiker hat »große Bedenken«

Benjamin Haddad, Frankreichs Staatssekretär für Europafragen, hat die Europäische Kommission aufgefordert, ihre Zahlungen an NGOs, die im Gazastreifen operieren, besser zu überwachen

 10.12.2025

Aufarbeitung

Französische Entnazifizierungs-Dokumente erstmals online abrufbar

Neue Hinweise zu Leni Riefenstahl und Martin Heidegger in der NS-Zeit: Künftig können Forscher online auf französische Akten zugreifen. Experten erwarten neue Erkenntnisse

von Volker Hasenauer  10.12.2025

Deutschland

Wegen Antisemitismus und AfD: Schauspiellegende Armin Mueller-Stahl (95) denkt ans auswandern

Armin Mueller-Stahl spricht offen über seine Gelassenheit gegenüber dem Tod – und warum aktuelle Entwicklungen ihn dazu bringen, übers Auswandern nachzudenken

 10.12.2025

Justiz

Mutmaßlicher Entführer: Chef eines israelischen Sicherheitsunternehmens packt aus

Die Hintergründe

 10.12.2025