Bundeswehr

Erster Militärrabbiner verbeamtet

Erstmals ist in Deutschland ein Militärrabbiner verbeamtet worden. Der liberale Rabbiner Konstantin Pal sei am Mittwoch im Rahmen der Chanukka-Feier des Militärrabbinats in Berlin in den Staatsdienst berufen worden, teilte der Zentralrat der Juden mit.

Dies sei ein weiterer Schritt hin zu »einer selbstverständlichen Beteiligung an der Begleitung der Bundeswehr in Auslandseinsätze und bei Dauereinsatzaufgaben, auch im Rahmen der Bündnisverteidigung«, sagte Zentralrats-Präsident Josef Schuster. Pal sei in der Außenstelle Leipzig mit Sitz beim Ausbildungskommando tätig, hieß es.

So werde das Militärrabbinat - gleichwertig zur evangelischen und katholischen Militärseelsorge - die Soldaten in ihren ethisch und moralisch herausfordernden Situationen bei ihren Einsätzen unterstützen, sagte Schuster weiter: »Militärrabbiner tragen dadurch auch zu Verständigung und dem Abbau von Vorurteilen bei

Die im Juni 2019 gegründete jüdische Militärseelsorge mit ihrem zentralen Verwaltungssitz im Geschäftsbereich des Bundesverteidigungsministeriums in Berlin baut zurzeit fünf Außenstellen in Hamburg, Köln, Leipzig, München und Potsdam-Schwielowsee auf.

Im vergangenen Jahr wurde der Militärbundesrabbiner Zsolt Balla in Leipzig eingeführt. Balla ist laut Zentralrat angestellt, nicht verbeamtet. Er ist auch der sächsische Landesrabbiner. Balla nannte die Verbeamtung seines Rabbiner-Kollegen einen »Meilenstein«.

Lesen Sie in Kürze einen ausführlichen Bericht zum Thema in der Printausgabe der Jüdischen Allgemeinen. 

Existenzrecht Israels

Objektive Strafbarkeitslücke

Nicht die Gerichte dafür schelten, dass der Gesetzgeber seine Hausaufgaben nicht macht. Ein Kommentar

von Volker Beck  23.11.2025

Dortmund

Ermittlungen gegen Wachmann von NS-Gefangenenlager 

Die Polizei ermittelt gegen einen Ex-Wachmann des früheren NS-Kriegsgefangenenlagers in Hemer. Er soll an Tötungen beteiligt gewesen sein - und ist laut »Bild« inzwischen 100 Jahre alt

 22.11.2025

Deutschland

»Völlige Schamlosigkeit«: Zentralrat der Juden kritisiert AfD-Spitzenkandidat für NS-Verharmlosung

Der AfD-Spitzenkandidat aus Sachsen-Anhalt, Ulrich Siegmund, äußert sich einschlägig in einem Podcast zur NS-Zeit

von Verena Schmitt-Roschmann  21.11.2025

München

»Wir verlieren die Hoheit über unsere Narrative«

Der Publizist und Psychologe Ahmad Mansour warnte in München vor Gefahren für die Demokratie - vor allem durch die sozialen Netzwerke

von Sabina Wolf  21.11.2025

Kommentar

Wenn Versöhnung zur Heuchelei wird

Jenaer Professoren wollen die Zusammenarbeit ihrer Universität mit israelischen Partnern prüfen lassen. Unter ihnen ist ausgerechnet ein evangelischer Theologe, der zum Thema Versöhnung lehrt

von Tobias Kühn  21.11.2025

Kommentar

Martin Hikel, Neukölln und die Kapitulation der Berliner SPD vor dem antisemitischen Zeitgeist

Der bisherige Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln ist abgestraft worden - weil er die Grundwerte der sozialdemokratischen Partei vertreten hat

von Renée Röske  21.11.2025

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  21.11.2025

Nazivergangenheit

Keine Ehrenmedaille für Rühmann und Riefenstahl

»NS-belastet« oder »NS-konform« – das trifft laut einer Studie auf 14 Persönlichkeiten der Filmbranche zu. Ihnen wird rückwirkend eine Auszeichnung aberkannt, die die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) zukünftig nicht mehr vergeben will

von Niklas Hesselmann  21.11.2025

Deutschland

»Hitler ist niedergekämpft worden. Unsere Städte mussten in Schutt und Asche gelegt werden, leider«

Militanter Linker, Turnschuhminister, Vizekanzler und Außenminister: Das sind die Stationen im Leben des Grünenpolitikers Joschka Fischer. Warum er heute vom CDU-Kanzler Konrad Adenauer ein anderes Bild als früher hat

von Barbara Just  21.11.2025