Meinung

Ein Sinto im Bundestag

Am 27. Januar wird erstmals in der noch relativ kurzen Geschichte des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus ein Sinto vor dem Deutschen Bundestag sprechen. Zoni Weisz heißt er. Der heute 72-Jährige konnte dem Tod in der Gaskammer, den die Nazis für ihn vorgesehen hatten, nur entkommen, weil ein niederländischer Polizist ihm zur Flucht verhalf. Er lief fort, während seine Eltern, Geschwister und Verwandte im Zug des »Zigeunertransports« bleiben mussten. Sie wurden in Auschwitz ermordet. Mit der Rede von Zoni Weisz, der heute in den Niederlanden als Florist und Blumenkünstler arbeitet, werden endlich die Sinti und Roma geehrt, die mehr als andere Opfergruppen des braunen Terrors heute noch Diskriminierung ausgesetzt sind und oft vergeblich auf staatliche Unterstützung hoffen. Mit dieser Auszeichnung eines Sinto wird einmal mehr die Monstrosität des Holocaust deutlich: Der viel zu erfolgreiche Versuch, das europäische Judentum auszurotten, wurde flankiert von den gleichfalls viel zu erfolgreichen Versuchen, alles Leben auszulöschen, das als undeutsch galt. Zoni Weisz hat überlebt und spricht darüber. Wir werden ihm aufmerksam zuhören.

Berlin

Antimuslimischer Rassismus trifft Frauen besonders stark

Übergriffe auf Menschen, die Muslime sind oder als solche wahrgenommen werden, haben nach Aussage von Mitarbeitern von Beratungsstellen ein alarmierendes Ausmaß erreicht

 17.06.2025

Washington D.C.

Trump will »echtes Ende« für iranisches Atomprogramm

Der Iran hätte den bisherigen Verhandlungsvorschlag annehmen sollen, schreibt der US-Präsident

 17.06.2025

Judenhass in Brandenburg

Hausverbot für Juden und Israelis

Die Polizei ermittelt Geschäften »Yörük I« und »Yörük II« in Brandenburg

 17.06.2025

Calgary/Washington D.C.

Trump offen für Putin als Vermittler in Israel-Iran-Krieg

Wladimir Putin führt seit 2022 einen Eroberungskrieg gegen die Ukraine. Nun bietet sich der Aggressor selbst als Friedensstifter im Konflikt zwischen Israel und dem Terrorsponsor Iran an. Einer hält die Idee für gut

 17.06.2025

Berlin

Deutsch-Israelische Literaturtage abgesagt

Der Krieg zwischen Israel und Iran erreicht das Berliner Kulturprogramm

 17.06.2025

Berlin

Leo Baeck Institut feiert 70-jähriges Bestehen

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hält ein Grußwort und spricht darin auch über den zunehmenden Antisemitismus

 17.06.2025

Kananaskis (Kanada)

G7 einigt sich überraschend auf Erklärung zum Iran-Krieg

Beim G7-Gipfel sieht es zunächst so aus, als könnten sich die Teilnehmer bei wichtigen außenpolitischen Themen nicht auf eine gemeinsame Sprache verständigen. Nun gibt es doch eine Ausnahme.

 17.06.2025

Kanada

Trump verlässt G7-Gipfel - und kanzelt Macron wegen Israel ab

Nach nur einem Gipfeltag reist US-Präsident Trump vom G7-Treffen in den Rocky Mountains ab. Grund ist die Krise im Nahen Osten. Was werden die USA nun tun?

 17.06.2025

Meinung

Die »Staatsräson« mit neuem Leben füllen

Umfragen zeigen, dass Israel hierzulande alles andere als beliebt ist. Dabei sollte allen Deutschen das Schicksal des jüdischen Staates am Herzen liegen - gerade angesichts der Bedrohung aus dem Iran

von Nikolas Lelle  16.06.2025