Berlin

»Ein Kriegsverbrechen«

Kundgebung vor dem Generalsekretariat des Deutschen Rotes Kreuzes Foto: Mike Minehan

Etwa 50 Teilnehmer haben am Freitagmittag vor dem Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes in der Carstennstraße in Berlin-Lichterfelde für die Freilassung des israelischen Soldaten Gilad Schalit demonstriert. Sie übergaben am Internationalen Tag der Menschenrechte eine Petition, mit der das Internationale Rote Kreuz aufgefordert wird, die Gefangenschaft durch die Hamas zu verurteilen und einen baldigen Besuch bei Schalit zu erwirken.

Organisiert hat die Aktion die deutsche Sektion der International Association of Jewish Lawyers and Jurists (IAJLJ). Unterstützer waren unter anderem die Israelische Botschaft, die Jüdische Gemeinde zu Berlin und die Deutsch-Israelische Gesellschaft. Der israelische Gesandte Emmanuel Nahshon sprach bei der Kundgebung von »einem Kriegsverbrechen« der Hamas: »Gilad ist kein Kriegsgefangener, sondern ein Opfer dieser Terrororganisation.«

IAJLJ-Vertreter Peter Diedrich sagte: »Die bisherige Tatenlosigkeit des Internationalen Roten Kreuzes in dieser Angelegenheit ist unverständlich. Deshalb haben wir uns entschieden, am Internationalen Tag der Menschenrechte weltweit öffentlich für die elementaren Menschenrechte von Gilad Schalit einzutreten, zum Beispiel in New York, Tel Aviv, Paris, Genf und London.«

Gilad Schalit wurde am 25. Juni 2006 von der Hamas entführt. Das letzte Lebenszeichen von ihm ist ein im Oktober 2009 veröffentlichtes Video.

Siehe auch Artikel Ausgabe 48/10: http://bit.ly/hrZEej

Debatte

Verbot durch US-Präsident Trump: Wie gefährlich ist die »Antifa-Ost« wirklich?

In einem ungewöhnlichen Schritt stuft die Trump-Regierung vier linksextreme Organisationen als Terrorgruppen ein - in Europa. Betroffen ist auch eine Gruppierung in Deutschland

von Luzia Geier  14.11.2025

Nahostkonflikt

Indonesien will 20.000 Soldaten für Gaza-Truppe bereitstellen

Der US-Plan für die Stabilisierung des Küstenstreifens sieht eine internationale Eingreiftruppe vor. Einige Staaten haben bereits Interesse bekundet

 14.11.2025

Terror

Mutmaßliches Hamas-Mitglied in U-Haft

Der Mann soll Waffen für Anschläge auf jüdische und israelische Ziele transportiert haben

 14.11.2025

Ehrung

Göttinger Friedenspreis für Leon Weintraub und Schulnetzwerk

Zwei Auszeichnungen, ein Ziel: Der Göttinger Friedenspreis geht 2026 an Leon Weintraub und ein Schulprojekt. Beide setzen sich gegen Rassismus und für Verständigung ein

von Michael Althaus  13.11.2025

Gastbeitrag

Kein Ende in Sicht

Der Antisemitismus ist in den vergangenen zwei Jahren eskaliert. Wer jetzt glaubt, dass es eine Rückkehr zum Status vor dem 7. Oktober 2023 gibt, macht es sich zu leicht. Denn auch vor dem »Schwarzen Schabbat« trat der Antisemitismus zunehmend gewaltvoller und offener zutage

von Katrin Göring-Eckardt, Marlene Schönberger, Omid Nouripour  13.11.2025

Israel

Altkanzlerin Merkel besucht Orte der Massaker

Angela Merkel besuchte den Ort des Nova-Festivals und den Kibbuz Nahal Oz

 13.11.2025

Schleswig-Holstein

Polizei nimmt weiteren Hamas-Terroristen fest

Mahmoud Z. soll ein Sturmgewehr, acht Pistolen und mehr als 600 Schuss Munition für Anschläge gegen jüdische und israelische Einrichtungen organisiert haben

 13.11.2025

Berlin

Israelfeindliche Aktivisten klettern auf Brandenburger Tor

Oben angelangt entrollten sie ein Banner, auf dem sie Israel Völkermord vorwarfen

 13.11.2025

Diplomatie

Israel drängt Merz auf Ende des Teilwaffenembargos

Der Bundeskanzler hatte am 8. August angeordnet, keine Güter auszuführen, die im Krieg gegen die Hamas verwendet werden könnten

 13.11.2025