Auschwitz

Ehemalige Hamas-Geiseln beim »Marsch der Lebenden«

Das frühere Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau Foto: picture alliance / newscom

Beim Gedenken an die Opfer des Holocaust in Polen werden in diesem Jahr auch aus dem Gazastreifen freigelassene israelische Geiseln zugegen sein. Staatspräsident Isaac Herzog werde am Donnerstag neben 80 Überlebenden der Schoa auf dem »Marsch der Lebenden« von zehn ehemaligen Geiseln begleitet, teilte sein Büro mit.

Unter den Ex-Geiseln befinden sich mehrere Frauen. Der gut drei Kilometer lange Marsch führt von Auschwitz nach Birkenau, dem größten der Vernichtungslager Nazi-Deutschlands, in dem über eine Million Juden ermordet wurden.

80 Jahre nach der Befreiung der Lager trifft Herzog auch seinen polnischen Amtskollegen Andrzej Duda. Am Nachmittag hält der israelische Präsident eine Ansprache in Birkenau.

Lesen Sie auch

Teil der Delegation sind auch Angehörige von Geiseln, die noch im Gazastreifen festgehalten werden, sowie Terroropfer. Dies symbolisiere »die Resilienz des jüdischen Volkes in seinem Heimatland«, hieß es in der Mitteilung.

Unter den mitreisenden Ex-Geiseln ist demnach Eli Sharabi, der bei dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 seine Frau, seine Töchter und seinen Bruder verloren hat. Der von der Geiselhaft schwer gezeichnete Mann war im Februar im Rahmen einer Vereinbarung mit der Hamas freigekommen. dpa/ja

9. November

Erinnerung ohne Empathie ist leer

Wenn Deutschland am Sonntag der Pogromnacht gedenkt, darf Erinnerung nicht nur rückwärtsgewandt sein. Sie muss auch die Angst der Juden von heute im Blick haben

von Tobias Kühn  09.11.2025

Deutschland

Auschwitz-Komitee: Demokratie vor Attacken schützen

Das Internationale Auschwitz Komitee sieht mit Sorge einen Rechtsruck. Zum Jahrestag der Reichspogromnacht fordert es Solidarität mit den Schoa-Überlebenden

 09.11.2025

Berlin

Israels Botschafter: Linker Antisemitismus am gefährlichsten

Ron Prosor, israelischer Botschafter in Deutschland, differenziert zwischen linkem, rechtem und islamistischem Antisemitismus. Und erläutert, welchen er für den gefährlichsten hält

 09.11.2025

Urteil

Betätigungsverbot für israelfeindlichen Aktivisten war rechtswidrig

Ghassan Abu-Sittah, der der israelischen Armee vorwirft, vorsätzlich Kinder zu töten, hätte auf dem »Palästina-Kongress« sprechen dürfen

 08.11.2025

Meinung

Wieder ein Milliarden-Blankoscheck für Palästina?

Europa will den Wiederaufbau Gazas mit 1,6 Milliarden Euro fördern. Glaubt man in Brüssel wirklich, durch Scheckbuchdiplomatie etwas zum Besseren verändern zu können?

von Jacques Abramowicz  08.11.2025

Jerusalem

Bischof Azar bedauert Irritation durch »Völkermord«-Äußerung

Weil er in einem Gottesdienst in Jerusalem von »Völkermord« an den Palästinensern sprach, hat der palästinensische Bischof Azar für Empörung gesorgt. Nun bedauert er, dass seine Worte Irritation ausgelöst haben

von Christine Süß-Demuth  07.11.2025

Berlin

Israelfeindliche Aktivisten besetzen ZDF-Hauptstadtstudio

Die Polizei musste die Besetzung beenden

 07.11.2025

Medienbericht

Katar soll mutmaßliches Missbrauchsopfer von Karim Khan ausspioniert haben

Das Emirat scheint sich in den Skandal um den Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs eingemischt zu haben, wie Recherchen nun zeigen

 07.11.2025

Berlin

Sarah Wedl-Wilson räumt Defizite bei Fördermittel-Vergabe ein

Wurden Gelder für Projekte gegen Antisemitismus rechtswidrig verteilt? Das werfen Grüne und Linke der Kultursenatorin vor. Nun äußert sie sich

 07.11.2025