Wiesenthal-Zentrum

Deutsche Kultureinrichtungen auf Antisemiten-Liste

BDS in Aktion (Berlin, 2018) Foto: imago/Stefan Zeitz

Wiesenthal-Zentrum

Deutsche Kultureinrichtungen auf Antisemiten-Liste

Die Initiative Kulturschaffender hatte sich gegen die Anti-BDS-Resolution des Bundestages gewandt

 29.12.2020 19:16 Uhr

Das Wiesenthal-Zentrum nennt auf seiner neuen Liste der zehn weltweit schlimmsten antisemitischen Vorfälle im Jahre 2020 auch eine Initiative deutscher Kultureinrichtungen. Die deutsche Initiative »GG 5.3 Weltoffenheit« erscheint auf Platz sieben der am Dienstag veröffentlichten Liste.

In der Initiative hatten sich mehrere renommierte Kultureinrichtungen gegen die Anti-BDS-Resolution gewandt, die der Bundestag im Mai 2019 verabschiedete hatte. Das Parlament stufte die BDS-Bewegung als abenso israelfeindlich wie antisemitisch ein und verlangte, sie und ihre Unterstützer sollen keine Gelder mehr von der Bundesregierung erhalten.

Auf Platz eins der Wiesenthal-Liste werden antisemitische Angriffe im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie genannt, danach Judenhasser in sozialen Medien. Personen auf der Liste sind unter anderem der Führer der Bewegung Nation of Islam, Louis Farrakhan, und der oberste Führer des Irans, Ajatollah Ali Chamenei.

Das 1977 gegründete Wiesenthal-Zentrum mit Hauptsitz in Los Angeles ist mit der weltweiten Suche nach untergetauchten Nazi-Verbrechern bekannt geworden. Es bemüht sich aber auch um die Förderung von Toleranz und kämpft in aller Welt gegen Rassismus, Antisemitismus, Terrorismus und Völkermord. dpa/ja

Die gesamte Liste des Wiesenthal-Zentrums findet sich hier.

Großbritannien

Israelfeindlicher Protest: Greta Thunberg festgenommen

In London treffen sich Mitglieder der verbotenen Gruppe Palestine Action zu einer Protestaktion. Auch die schwedische Aktivistin ist dabei. Die Polizei schreitet ein

 23.12.2025

Stockholm

Was bleibt von den Mahnungen der Überlebenden?

Der Schoa-Überlebende Leon Weintraub warnt vor der AfD und Fanatismus weltweit. Was für eine Zukunft hat die deutsche Erinnerungskultur?

von Michael Brandt  23.12.2025

Israel

Netanjahu warnt Türkei

Israel will die Zusammenarbeit mit Griechenland und Zypern stärken. Gleichzeitig richtet der Premier scharfe Worte an Ankara

 23.12.2025

New York

Mitglieder von Mamdanis Team haben Verbindungen zu »antizionistischen« Gruppen

Laut ADL haben mehr als 80 Nominierte entsprechende Kontakte oder eine dokumentierte Vorgeschichte mit israelfeindlichen Äußerungen

 23.12.2025

Düsseldorf

Reul: Bei einer Zusammenarbeit mit der AfD wäre ich weg aus der CDU

Die CDU hat jede koalitionsähnliche Zusammenarbeit mit der AfD strikt ausgeschlossen. Sollte sich daran jemals etwas ändern, will Nordrhein-Westfalens Innenminister persönliche Konsequenzen ziehen

 23.12.2025

Interview

»Diskrepanzen zwischen warmen Worten und konkreten Maßnahmen«

Nach dem Massaker von Sydney fragen sich nicht nur viele Juden: Wie kann es sein, dass es immer wieder zu Anschlägen kommt? Auch der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antisemitismus, Felix Klein, sieht Defizite

von Leticia Witte  22.12.2025

Washington D.C.

Kritik an fehlenden Epstein-Dateien: Minister erklärt sich

Am Freitag begann das US-Justizministerium mit der Veröffentlichung von Epstein-Akten. Keine 24 Stunden später fehlen plötzlich mehrere Dateien - angeblich aus einem bestimmten Grund

von Khang Mischke  22.12.2025

Australien

Behörden entfernen Blumenmeer für die Opfer von Bondi Beach

Die Regierung von New South Wales erklärt, man habe sich vor dem Abtransport der Blumen eng mit der jüdischen Gemeinde abgestimmt

 22.12.2025

Sydney

Attentäter warfen Sprengsätze auf Teilnehmer der Chanukka-Feier

Die mutmaßlichen Attentäter Naveed und Sajid Akram bereiteten sich auf das Massaker vor. Ihre Bomben explodierten nicht

 22.12.2025