Berlin

Aufruf zur Kundgebung am 14. September

500 Werbeflächen für Plakate in der Hauptstadt: Daniel Wall, Vorstandsvorsitzender der Wall AG, und Zentralratspräsident Dieter Graumann (v.l.) Foto: Marco Limberg

Zum Kampagnen-Auftakt für die Demonstration gegen Judenhass am 14. September in Berlin hat Zentralratspräsident Dieter Graumann zu großer Beteiligung an der Versammlung aufgerufen. »Wir wollen bei dieser Kundgebung zeigen: Wir sind nicht alleine, wir lassen uns auch nicht einschüchtern. Judentum hat in Deutschland eine Zukunft, wir lassen uns diese Zukunft auch nicht nehmen«, sagte Graumann am Dienstag.

Einsatz Die Berliner Wall AG unterstützt die Kundgebung, indem sie dem Zentralrat der Juden kostenlos 500 Werbeflächen für Plakate in der Hauptstadt zur Verfügung stellt. Daniel Wall, Vorstandsvorsitzender der Wall AG, sagte: »Unser Unternehmen setzt sich seit vielen Jahren für jüdisches Leben und Kultur aktiv ein. Wir hängen jetzt in dieser Woche 500 Plakatflächen aus, und ich hoffe, dass durch unsere Plakatflächen noch mehr Teilnehmer mobilisiert werden können.«

Dieter Graumann betonte, die antisemitischen Ausbrüche bei Demonstrationen in den vergangenen Wochen hätten viele Juden beunruhigt und besorgt gemacht. »Wer uns angreift, greift im Grunde alle an«, ergänzte der Zentralratspräsident. Er hoffe, dass mehrere Tausend Menschen zu der Kundgebung kommen werden, »vielleicht auch im fünfstelligen Bereich, das wäre besonders schön«. Ein solches Signal der Solidarität und der Freundschaft werde in ganz Europa gehört werden.

Empathie Dass sowohl Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD), Bundespräsident Joachim Gauck und mehrere Bundesminister zugesagt hätten, wertete Graumann als Zeichen, »dass es die Sensibilität und Empathie in der Politik gibt«. In diesem Sommer hätten sich Juden »doch wochenlang ziemlich alleingelassen gefühlt mit diesen schrecklichen antisemitischen Parolen«. Das »große Gefühlsecho« bei der Bevölkerung habe gefehlt.

Das offensive Ansprechen des Problems durch den Zentralrat habe sich aber ausgezahlt: »Als wir das dann angestoßen haben, haben wir bei den Medien sehr viel Sensibilität und großes Engagement gespürt. Insgesamt hätte es ein bisschen mehr Empathie geben können. Aber umso wichtiger ist es, dass am Sonntag viele Leute kommen – und uns und allen zeigen, dass wir nicht alleine sind«, so der Zentralratspräsident.

Berlin

Wadephul: Keine deutsche Beteiligung an Gaza-Stabilisierungstruppe

Er sei dafür, »dass Deutschland eine vermittelnde Rolle einnimmt, um der Sicherheit Israels Rechnung zu tragen«, so der Außenminister

 26.12.2025

Istanbul

Türkei nimmt 115 mutmaßliche IS-Mitglieder fest

Die Verdächtigen sollen Anschläge während der Weihnachts- und Neujahrszeit geplant haben

 25.12.2025

Australien

Mann solidarisiert sich mit Sydney-Attentätern – Festnahme

Bei dem Verdächtigen wurden Einkaufslisten für den Bau einer Bombe und Munition gefunden. Es erging bereits Anklage

 24.12.2025

Washington

US-Regierung nimmt deutsche Organisation HateAid ins Visier

Die beiden Leiterinnen wurden wegen angeblicher Zensur amerikanischer Online-Plattformen mit Einreiseverboten belegt. Die Bundesregierung protestiert

 24.12.2025

Großbritannien

Israelfeindlicher Protest: Greta Thunberg festgenommen

In London treffen sich Mitglieder der verbotenen Gruppe Palestine Action zu einer Protestaktion. Auch die schwedische Aktivistin ist dabei. Die Polizei schreitet ein

 23.12.2025

Stockholm

Was bleibt von den Mahnungen der Überlebenden?

Der Schoa-Überlebende Leon Weintraub warnt vor der AfD und Fanatismus weltweit. Was für eine Zukunft hat die deutsche Erinnerungskultur?

von Michael Brandt  23.12.2025

Israel

Netanjahu warnt Türkei

Israel will die Zusammenarbeit mit Griechenland und Zypern stärken. Gleichzeitig richtet der Premier scharfe Worte an Ankara

 23.12.2025

New York

Mitglieder von Mamdanis Team haben Verbindungen zu »antizionistischen« Gruppen

Laut ADL haben mehr als 80 Nominierte entsprechende Kontakte oder eine dokumentierte Vorgeschichte mit israelfeindlichen Äußerungen

 23.12.2025

Düsseldorf

Reul: Bei einer Zusammenarbeit mit der AfD wäre ich weg aus der CDU

Die CDU hat jede koalitionsähnliche Zusammenarbeit mit der AfD strikt ausgeschlossen. Sollte sich daran jemals etwas ändern, will Nordrhein-Westfalens Innenminister persönliche Konsequenzen ziehen

 23.12.2025