RIAS Brandenburg

Antisemitische Vorfälle weiter auf hohem Niveau

Foto: RIAS

In Brandenburg ist erneut ein Anstieg antisemitischer Vorfälle erfasst worden. Die Zahl der von der Meldestelle RIAS Brandenburg registrierten Fälle sei im vergangenen Jahr geringfügig um vier auf 141 gestiegen, teilte die Fachstelle Antisemitismus am Donnerstag in Potsdam mit. Rund 32 Prozent davon hätten einen eindeutig rechtsextremen oder rechtspopulistischen Hintergrund gehabt.

Mit sechs antisemitischen Angriffen sei das Ausmaß körperlicher Gewalt im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben, hieß es. Die Zahl der Bedrohungen sei von 29 Fällen im Jahr 2019 auf 18 Fälle im vergangenen Jahr gesunken. Gleiches gelte für die Zahl gezielter Sachbeschädigungen gegen jüdische Einrichtungen sowie Gedenkstätten und Gedenkorte. 2020 seien 13 entsprechende Fälle bekannt geworden, 2019 seien es 17 gewesen.

verschwörungsmythen »Antisemitische Vorfälle bleiben in Brandenburg auf einem hohen Niveau«, betonte der Leiter der Fachstelle, Peter Schüler: »Besondere Sorge bereitete uns im letzten Jahr die Verbreitung von antisemitischen Verschwörungsmythen im Zusammenhang mit der Corona-Krise, die uns auch gegenwärtig weiterhin begleiten.«

19 antisemitische Vorfälle wiesen 2020 einen Bezug zur Corona-Krise auf.

Für das Jahr 2020 habe die Corona-Krise Einschränkungen des öffentlichen Lebens und zugleich eine Verbreitung von Verschwörungserzählungen und Protesten gegen staatliche Corona-Schutzmaßnahmen auf der Straße bewirkt, hieß es. 19 antisemitische Vorfälle hätten 2020 einen Bezug zur Corona-Krise aufgewiesen, 13 davon im Rahmen von Versammlungen. epd

Berichterstattung

Reporter ohne Grenzen fordert Medienzugang zum Gazastreifen

Ausländischen Journalisten ist der Zutritt zum Gazastreifen seit Kriegsbeginn weitestgehend verboten. Laut Reporter ohne Grenzen muss damit Schluss sein

 05.06.2025

Besuch von Gideon Sa’ar

Wadephul sichert Israel Waffen zu

Beim Treffen mit seinem Amtskollegen versuchte Außenminister Wadephul die Wogen zwischen Berlin und Jerusalem zu glätten, richtete aber auch Kritik an die israelische Regierung

 05.06.2025

Diplomatie

»Ein erster Schritt«: Zentralrat der Juden lobt Außenminister Wadephul

Der Außenminister hatte zuletzt von einer »Zwangssolidarität« zu Israel gesprochen und Waffenverkäufe unter Vorbehalt gestellt

 05.06.2025

Paris/Würzburg

Geraubte Torabänder kommen zurück nach Deutschland

Jahrzehntelang galten sie nach dem Holocaust als verschollen. Nun wurden die Objekte an Josef Schuster übergeben

 05.06.2025

Berlin

Wadephul und Sa’ar gedenken der Opfer des Holocaust

Der deutsche Außenminister verspricht beim gemeinsamen Gedenken vollen Einsatz gegen zunehmenden Antisemitismus. Sein israelischer Amtskollege findet mahnende Worte

 05.06.2025

Fos-sur-Mer

Arbeiter verweigern Verschiffen von Militärgütern nach Israel

Von Südfrankreich aus sollen Einzelteile für Maschinengewehre verschifft werden. Hafenarbeiter weigern sich, den Container zu verladen

 05.06.2025

Antisemitismus

Blume: Juden werden für Israels Politik verantwortlich gemacht

Dabei sei es egal, ob sie der Regierung selbst kritisch gegenüberstehen, so der baden-württembergische Antisemitismus-Beauftragte

von Franziska Hein  05.06.2025

Irland

Elite-Universität beschließt umfassenden Israel-Boykott

Die Maßnahme betrifft auch Erasmus-Austauschprogramme und soll so lange in Kraft bleiben, wie Israel den von der Hamas begonnenen Krieg im Gazastreifen nicht beendet

 05.06.2025

Hamburg

Stefan Hensel bedroht, weil er israelischen Song sang

Der Antisemitismusbeauftragte und seine Tochter wurden auf der Straße von einem Israelhasser beschimpft

 05.06.2025