Jubiläum

20 Jahre Berlin

1999 zog nicht nur die Bundesregierung, sondern auch die israelische Botschaft von Bonn nach Berlin um - zunächst aber nur provisorisch in das Konsulatsgebäude in der Schinkelstraße, ganz in der Nähe des Kurfürstendamms.

SYMBOL Zwei Jahre später war es dann soweit: Das neue Botschaftsgebäude in der Auguste-Viktoria-Straße in Wilmersdorf, unweit des Grunewalds, war fertig.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Am israelischen Unabhängigkeitstag, dem 9. Mai 2001, weihten die damaligen Außenminister Deutschlands und Israels, Joschka Fischer und Schimon Peres, den Bau feierlich ein und pflanzten als Symbol der deutsch-israelischen Freundschaft zwei Bäume. An diesem Freitag war Fischer wieder vor Ort, um den 20. Jahrestag der Eröffnung des Areals zu feiern.

»Bei der Eröffnung der Botschaft vor 20 Jahren habe ich gesagt, dass Deutschland Israel unterstützen wird, wo immer es möglich ist. Seitdem hat sich eine Partnerschaft entwickelt, in der auch Israel in Krisensituationen oftmals an der Seite Deutschlands stand«, betonte Fischer.

»Wir pflanzen heute einen jungen Baum, der unser erneutes Bekenntnis zu dieser sich entwickelnden strategischen Partnerschaft und Freundschaft sein wird.«

»Damals haben«, so Fischer weiter, »Außenminister Peres und ich jeweils einen Baum dicht beieinander gepflanzt. Heute kommt ein einzelner dazu, den Botschafter Issacharoff und ich gemeinsam setzen. Ein Zeichen für kommende Generationen beider Länder, die zusammenwachsen werden.«

FREUNDSCHAFT Israels Botschafter Jeremy Issacharoff erwiderte: »Die beiden Bäume, die vor 20 Jahren von den Außenministern Shimon Peres und Joschka Fischer gepflanzt wurden, wuchsen stetig genau wie die Freundschaft zwischen den beiden Ländern.«

Heute seien die Bäume, unterstrich Issacharoff, fest im Berliner Boden verwurzelt, als Symbol für die deutsch-israelischen Beziehungen, die weiter in die Zukunft wachsen. »Wir pflanzen heute einen jungen Baum, der unser erneutes Bekenntnis zu dieser sich entwickelnden strategischen Partnerschaft und Freundschaft sein wird.«

GESCHICHTE Die israelische Vertretung in Berlin wurde zu Beginn des neuen Jahrtausends auf einem 9000 Quadratmeter großen Grundstück erbaut, das vor 100 Jahren im Besitz des Kaufmanns Herrmann Schöndorff gewesen war. Schöndorff, in den 20er-Jahren Vorstandsmitglied bei der Kaufhauskette Karstadt, musste als Jude vor den Nazis in die Schweiz fliehen und das Anwesen verkaufen.

Später gehörte es dem Diakonischen Werk der evangelischen Kirche, das dort eine Berufsfachschule betrieb. 1998 erwarb der Staat Israel die Villa und das Grundstück.

Das 1928/29 von Schöndorff fertiggestellte Haus wurde umgebaut; es dient heute als Residenz des Botschafters. Das Botschaftsgebäude selbst wurde nach einem Entwurf der Architektin Orit Willenberg-Giladi – Tochter zweier Schoa-Überlebender - neu gebaut.

SCHUTZ An der Außenmauer des Neubaus finden sich sechs Säulen aus Jerusalem-Stein. Sie sollen an die sechs Millionen von den Nationalsozialisten ermordeten Juden erinnern. Durch die Zusammenlegung von Residenz und Verwaltungsgebäude auf einem Grundstück wollte man darüber hinaus den Schutz der Diplomaten und Botschaftsbediensteten vereinfachen.

Die Berliner Dependance der israelischen Regierung ist mittlerweile die zweitgrößte weltweit nach der in Washington. mth

Australien

Polizei: Angreifer in Sydney waren Vater und Sohn 

Weitere Details des judenfeindlichen Terroranschlags werden bekannt

von Denise Sternberg  14.12.2025

Hintergrund

Der Held von Sydney

Laut australischen Medien handelt es sich um einen 43-jährigen muslimischen Vater von zwei Kindern, der einen Laden für lokale Produkte betreibt

 14.12.2025

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit gegen Judenhass vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Kommentar

Müssen immer erst Juden sterben?

Der Anschlag von Sydney sollte auch für Deutschland ein Weckruf sein. Wer weiter zulässt, dass auf Straßen und Plätzen zur globalen Intifada aufgerufen wird, sollte sich nicht wundern, wenn der Terror auch zu uns kommt

von Michael Thaidigsmann  14.12.2025

Meinung

Blut statt Licht

Das Abwarten, Abwiegeln, das Aber, mit dem die westlichen Gesellschaften auf den rasenden Antisemitismus reagieren, machen das nächste Massaker nur zu einer Frage der Zeit. Nun war es also wieder so weit

von Sophie Albers Ben Chamo  14.12.2025 Aktualisiert

Anschlag in Sydney

Felix Klein: »Von Terror und Hass nicht einschüchtern lassen«

Zwei Männer töten und verletzen in Sydney zahlreiche Teilnehmer einer Chanukka-Feier. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung äußert sich zu der Tat

 14.12.2025

Terror in Sydney

Zivilist entwaffnet Angreifer und wird als »Held« gefeiert

Zwei Männer schießen auf Teilnehmer einer Chanukka-Feier in Sydney: Es gibt Tote und Verletzte. Ein Video soll nun den mutigen Einsatz eines Passanten zeigen

 14.12.2025

Australien

Merz: »Angriff auf unsere gemeinsamen Werte«

Bei einem Anschlag auf eine Chanukka-Feier in der australischen Metropole gab es viele Tote und Verletzte. Der Bundeskanzler und die Minister Wadephul und Prien äußern sich zu der Tat

 14.12.2025 Aktualisiert

Terror in Sydney

Zentralrat der Juden: »In Gedanken bei den Betroffenen«

Der Zentralrat der Juden und weitere jüdische Organisationen aus Deutschland äußern sich zu dem Anschlag auf eine Chanukka-Feier im australischen Sydney

 14.12.2025 Aktualisiert