Fußball

Uefa vertagt Entscheidung über Israel-Ausschluss

Der Uefa-Hauptsitz in Nyon, Schweiz Foto: picture alliance / empics

Die Union Europäischer Fußballverbände (Uefa) hat bisher nicht über einen Ausschluss Israels abgestimmt. Das berichtet »The Athletic« unter Berufung auf Aussagen von Victor Montagliani, dem Vizepräsident des Fußballweltverbands Fifa.

Montagliani bestätigte am vergangenen Mittwoch, dass die Uefa wegen der derzeit laufenden Friedensverhandlungen im Gazakrieg die Entscheidung vertagt habe. Auch mögliche Sanktionen der Fifa gegen Israel stünden demnach derzeit nicht unmittelbar an.

Zuvor hatten mehrere Medien übereinstimmend berichtet, dass die Uefa über den Ausschluss des israelischen Teams im Laufe der vergangenen Woche habe abstimmen wollen und dass es wahrscheinlich eine Mehrheit für diesen Schritt gebe. Der Fußballverband selbst hatte sich nicht dazu geäußert.

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Unter anderem der palästinensische Fußballverband sowie die NGO Amnesty International üben Druck auf Fifa und Uefa aus, Israels Mitgliedschaft wegen dessen Kriegsführung in Gaza zu suspendieren. Das israelische Team spielt derzeit um die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2026 in Kanada, Mexiko und den USA.

Nachdem die US-Regierung unter Präsident Donald Trump einen 20-Punkte-Plan zur Beendigung des Kriegs in Gaza vorgelegt hat, sind Israel und die Terrororganisation Hamas an den Verhandlungstisch zurückgekehrt. Staats- und Regierungschefs in aller Welt unterstützen den Plan, der unter anderem eine Freilassung aller israelischen Geiseln sowie eine Entwaffnung der Hamas vorsieht.

Israel ist Mitglied des europäischen Fußballverbands, obwohl das Land in Asien liegt. Der Grund: Der jüdische Staat wurde 1974 aus dem asiatischen Verband ausgeschlossen, nachdem sich mehrere arabischen Staaten geweigert hatten, gegen ihn anzutreten. ja

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