London

Polizeichef steht in der Kritik

Der Chef der Londoner Metropolitan Police Sir Mark Rowley Foto: picture alliance / empics

Die Londoner Polizei steht in der Kritik, angesichts anhaltender propalästinensischer Demonstrationen in der britischen Hauptstadt nicht genug zum Schutz jüdischer Menschen zu tun.

Der Chef einer Organisation gegen Antisemitismus forderte den Rücktritt von Polizeichef Sir Mark Rowley. Er habe die Kontrolle über die Straßen verloren, kritisierte Gideon Falter von der Initiative »Campaign Against Antisemitism« in einem Gastbeitrag in der Zeitung «Sunday Times».

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Falter hatte ein Video veröffentlicht, das ihn mit Kippa am Rande einer propalästinensischen Demonstration zeigte. Ein Polizist hinderte ihn am Weitergehen und sagte, dass er offen als Jude zu erkennen sei: «Ich werfe Ihnen nichts vor, aber ich mache mir Sorgen über die Reaktion auf Ihre Anwesenheit.» Falter wurde auch gesagt, er werde eskortiert oder ihm drohe eine Festnahme, sollte er bleiben. Seine Anwesenheit sei für manche provokant. Ein Polizist äußerte die Sorge, dass Falter angegriffen werden könnte und sie dann nicht mit der Gruppe klarkämen. Er sei wie ein Krimineller behandelt worden, so Falter.

Die Metropolitan Police entschuldigte sich dafür, dass ein Polizist von «offen jüdisch» gesprochen hatte. «Jüdischsein ist keine Provokation», stellte die Polizei klar und löschte ein erstes Statement, in dem sie nahegelegt hatte, Gegner von solchen Protesten müssten wissen, dass ihre Anwesenheit provokant sein könne.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Seit den Angriffen der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und der dadurch hervorgerufenen Militäroffensive Israels im Gazastreifen kommt es in London immer wieder zu antiisraelischen Protesten.

Falter warf der Polizei vor, für Aufrufe zum Dschihad und gezeigte Hakenkreuze immer wieder Ausreden zu finden. «Über Monate wurde uns gesagt, dass es – wenn antiisraelische Proteste durch London ziehen – für Juden absolut sicher ist», sagte Falter in dem Video, in dem er von umstehenden Menschen auch beleidigt und bedroht wurde. Was ihm passiert sei, sei das unausweichliche Ergebnis eines Polizeiansatzes, der die Rechte der Londoner opfere, die sich an Gesetze hielten, um einen gesetzlosen Mob zu besänftigen, schrieb er in der «Sunday Times». dpa

Baku/Malmö

»Wachsendes Unbehagen«

Der Hamas-Terror und der Krieg in Gaza haben den jüdisch-muslimischen Dialog in Mitleidenschaft gezogen - dennoch gab es nun einen gemeinsamen Aufruf

 03.05.2024

Nachruf

Winter in Brooklyn

Im Oktober erschien sein letztes Buch: Der Ausnahmeschriftsteller Paul Auster wird nie wieder schreiben. Er wurde 77 Jahre alt

von Katrin Richter  02.05.2024

Antisemitismus

Islamistische Jugendliche sollen Angriffe auf Juden geplant haben

Eine Gruppe von 14- bis 17-Jährige sollen geplant haben, Juden mit Waffen anzugreifen

 01.05.2024

Antisemitismus

Der Krieg ist fern - der Konflikt ganz nah

Nach den Eskalationen der Uni-Proteste in den USA laden israelische Universitätspräsidenten Studenten und Professoren an ihre Hochschulen ein

von Dana Wüstemann  28.04.2024

USA

Wie ein böser Traum

Anti-Israel-Proteste sorgen an Elite-Universitäten für Gewalt und Chaos. Eine Studentin berichtet aus New York

von Franziska Sittig  26.04.2024

USA

Berufungsgericht hebt Urteil gegen Harvey Weinstein auf

Die Entscheidung ist ein Paukenschlag – vier Jahre nach der Verurteilung des ehemaligen Filmmoguls

 25.04.2024

Mexiko

Präsidentschaftskandidatin von Bewaffneten aufgehalten

Steckt ein Drogenkartell hinter dem bedrohlichen Zwischenfall?

 22.04.2024

Meinung

Der Fall Samir

Der Regisseur möchte über seine wirren Thesen diskutieren. Doch bei Menschenhass hört der Dialog auf

von Philipp Peyman Engel  22.04.2024

USA/Israel

Biden: Pessach-Fest ist besonders hart für Familien der Geiseln

Die abscheulichen Gräueltaten der Hamas dürften niemals vergessen werden, sagt der Präsident

 22.04.2024