Antisemitismus

Mob greift Bus mit jüdischen Fahrgästen an

Der Vorfall ereignete sich laut StopAntisemitism.org in der Einkaufsmeile Oxford Street. Foto: imago images/Eibner

In der britischen Hauptstadt London sind am Montagabend mehrere Juden in einem Bus angegriffen und bespuckt worden. Die Organisation StopAntisemitism.org verbreitete auf Twitter ein Video des Vorfalls.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Darauf ist eine Gruppe von Männern in dunkler Kleidung zu sehen, die den Hitlergruß und den Mittelfinger zeigen, auf die Fensterscheibe des Busses spucken und dann mit den Fäusten auf den Bus einschlagen.

CHANUKKA-FEIER Der Vorfall ereignete sich StopAntisemitism.org zufolge an einer Bushaltestelle in der Haupteinkaufsstraße Oxford Street und wurde von einem Passagier im Inneren des Busses gefilmt. Die Fahrgäste in dem angemieteten Bus mit offenem Oberdeck waren dem Bericht zufolge auf dem Weg zu einer Chanukka-Feier der Organisation Chabad-Lubawitsch.

Ein Sprecher des Sicherheitsdienstes der jüdischen Gemeinde (CST) sagte gegenüber der Nachrichtenseite »Jewish News«, der »abscheuliche Vorfall« stehe im Gegensatz zu allem, wofür London stünde. »Jüdische Menschen müssen in der Lage sein, hier ihre Feste zu feiern und ein offenes, selbstbewusstes jüdisches Leben zu führen.«

REAKTIONEN Der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan verurteilte den Angriff: »Niemand sollte so etwas erleben müssen.« Er forderte Zeugen des Vorfalls auf, sich bei der Polizei zu melden. Auch Marie van der Zyl, Präsidentin des Dachverbands Board of Deputies of British Jews, zeigte sich bestürzt »über die entsetzlichen Bilder.«

In Großbritannien nimmt der Judenhass seit mehreren Jahren stetig zu. Im Juli dieses Jahres wurde ein Mann gleich zweimal am selben Abend Opfer einer antisemitischen Attacke in einem Londoner Bus. Vor wenigen Wochen wurde zudem die israelische Botschafterin in Großbritannien nur knapp einem Angriff von Dutzenden aggressiven »propalästinensischen Aktivisten«. mth

USA

An der Columbia University war Theodor Herzl Antisemit

Ein Abschlussbericht zum Antisemitismus an der New Yorker Elite-Universität zeigt, wie tief die Israel- und Judenfeindlichkeit im Lehrplan verankert war

 11.12.2025

USA

Wer hat Angst vor Bari Weiss?

Sie gilt als eine der einflussreichsten konservativen Medienmacherinnen des Landes. Aber was will die neue Chefin von CBS News eigentlich?

von Sarah Thalia Pines  11.12.2025

Brigitte Macrons Ausfall gegen Aktivistinnen entfacht eine landesweite Debatte.

Frankreich

First Lady an Abittans Seite – und gegen Feministinnen

Brigitte Macrons Ausfall gegen Feministinnen wirft ein Schlaglicht auf Frankreichs Umgang mit Protest, sexueller Gewalt und prominenten Beschuldigten.

von Nicole Dreyfus  11.12.2025

Nachruf

Gebäude wie Jazzmusik

Frank Gehry hat die Architektur tanzen lassen – was auch mit seinem Judentum zu tun hatte

von Johannes Sadek, Christina Horsten  10.12.2025

Hollywood

»Stranger Things« trotzt Boykottaufrufen

Während Fans den Start der letzten Staffel des Netflix-Hits feiern, rufen Anti-Israel-Aktivisten zur Ächtung der Serie auf

von Sophie Albers Ben Chamo  10.12.2025

Toronto

20 Mesuot aus Seniorenheim gestohlen

Die Polizei geht von einem Hassverbrechen aus

 09.12.2025

Frankreich

Aus Judenhass Gift ins Essen gemischt?

In Nanterre läuft der Prozess gegen eine 42-jährige Algerierin. Sie wird beschuldigt, während ihrer Tätigkeit als Kindermädchen bei einer jüdischen Familie Lebensmittel und Kosmetika absichtlich mit Seife und Haushaltsreiniger vermischt zu haben

 09.12.2025

Social Media

Jüdischer Politiker im Iran warnt seine Gemeinde         

Der einzige jüdische Abgeordnete im Iran rät seiner Gemeinde, Social-Media-Kanälen mit Israel-Bezug zu entfolgen. Was hinter seiner Warnung steckt

 09.12.2025

Noëmi van Gelder wurde mit deutlicher Mehrheit zur neuen Präsidentin der ICZ gewählt.

Zürich

Israelitische Cultusgemeinde hat neue Präsidentin

Die größte jüdische Gemeinde der Schweiz hat gewählt: Mit Noëmi van Gelder will die Gemeinde ein klares Signal setzen

von Nicole Dreyfus  08.12.2025