Reaktionen

»Nicht täuschen lassen«

Reformer? Hassan Rohani Foto: dpa

Wir lassen uns nicht blenden», kommentierte Israels Premierminister Benjamin Netanjahu den überraschende Erfolg von Hassan Rohani bei der iranischen Präsidentschaftwahl. Und auch die internationale Gemeinschaft sollte sich nicht von dem angeblich reformbereiten neuen Präsidenten täuschen lassen und die Sanktionen lockern, forderte Netanjahu während des Kabinettstreffens zum Wochenbeginn.

Kleriker Denn das Atomprogramm liege noch immer fest in den Händen der extremistischen Kleriker, die das Land regieren, machte er deutlich. «Je mehr der Druck auf den Iran ansteigt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Atomprogramm, die größte Gefahr für den Weltfrieden, gestoppt wird.» Vor 15 Jahren sei schon einmal ein Präsident im Iran gewählt worden, den der Westen als gemäßigt eingeschätzt hatte, gab Netanjahu zu bedenken. «Doch an der aggressiven Politik hatte sich dadurch nichts geändert.»

Andere Regierungspolitiker pflichteten dem Ministerpräsidenten bei. Der Minister für strategische Angelegenheiten, Juval Steinitz, betonte zwar im Armeeradio, es sei gut, dass das iranische Volk gegen das radikale Regime protestiere. «Doch so lange wir keinen Wandel sehen, ist es besser, nicht zu feiern, sondern Vorsicht walten zu lassen.»

Grund für Optimismus indes sieht Israels Staatspräsident Schimon Peres. Er erklärte, der Sieg Rohanis zeige, dass das iranische Volk ein Ende des Extremismus wolle. Peres äußerte sogar die Hoffnung, dass sich die Beziehungen zwischen beiden Ländern verbessern könnten.

Gaza/Westjordanland

Umfrage: Mehr als die Hälfte der Palästinenser befürwortet die Massaker vom 7. Oktober 2023

Klare Mehrheit der Palästinenser zudem gegen Entwaffnung der Hamas

 21.12.2025

Nahost

Warum Deutschland seine Botschaft nach Jerusalem verlegen sollte

Ein Kommentar von JA-Redakteur Imanuel Marcus

von Imanuel Marcus  21.12.2025

Jerusalem

»Der weltweite Anstieg des Judenhasses ist ein globaler Notstand«

Nach dem Anschlag in Sydney fordert Israels Präsident Herzog ein hartes Durchgreifen gegen Antisemitismus

 21.12.2025

Glosse

Das kleine Glück

Was unsere Autorin Andrea Kiewel mit den Produkten der Berliner Bäckerei »Zeit für Brot« in Tel Aviv vereint

von Andrea Kiewel  20.12.2025

Analyse

Ankaras Machtspiele

Manche befürchten schon einen »neuen Iran«. Warum Israel die Türkei zunehmend als Bedrohung wahrnimmt

von Ralf Balke  20.12.2025

Geiseln

Quälendes neues Geiselvideo

Veröffentlichte Clips zeigen sechs Geiseln, die acht Monate später in Gaza von der Hamas hingerichtet wurden

von Sophie Albers Ben Chamo  20.12.2025

Knesset

Umfrage: Netanjahu-Regierung ohne Mehrheit

Im Herbst 2026 wählen die Israelis ein neues Parlament. Laut einer Meinungsumfrage liegen die Parteien der amtierenden Koalition weit hinter der Opposition

 19.12.2025

Tel Aviv/Berlin

Israel unterzeichnet weiteren Vertrag mit Deutschland über Raketenabwehr

Es handelt sich um das größte Rüstungsgeschäft in der Geschichte des jüdischen Staates

 19.12.2025

Israel

Zahl der Verkehrstoten steigt

Die Statistik verzeichnet mehr Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang denn je

 19.12.2025