Krieg gegen Atomprogramm

Israels Regierung bestätigt Waffenruhe mit Iran

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei der Besichtigung der Einschlagsstelle einer iranischen Rakete in Rehovot am Freitag Foto: POOL

Die israelische Regierung hat die Waffenruhe mit dem Iran bestätigt. Benjamin Netanjahu habe seinem Kabinett mitgeteilt, Israel habe alle Kriegsziele erreicht »und sogar weit darüber hinaus«, teilte das Büro des Ministerpräsidenten mit. Daher habe Israel dem Vorschlag des US-Präsidenten Donald Trump für eine Waffenruhe mit dem Iran zugestimmt.

Trump hatte die Feuerpause zuvor auf seiner Plattform Truth Social verkündet. »Bitte verstoßen Sie nicht dagegen!«, schrieb er. Auch Irans staatlicher Rundfunk bestätigte die Waffenruhe.

Kurz zuvor hatten die Revolutionsgarden noch sechs Raketensalven auf Israel abgefeuert. Dabei kamen laut einem örtlichen Rettungsdienst in Beer Sheva mindestens vier Menschen ums Leben, 20 weitere wurden verletzt. Es war die längste iranische Raketenangriffswelle seit Beginn des Krieges. Inzwischen könne die Bevölkerung die Schutzräume verlassen, teilte die Armee mit.

Lesen Sie auch

Zunächst werde der Iran für zwölf Stunden die Waffen schweigen lassen, dann Israel für zwölf Stunden, hatte Trump in der Nacht auf Social Truth geschrieben. Danach gelte der Krieg als beendet. Das wäre demnach Mittwochmorgen (MESZ).

Ob der Krieg damit wirklich dauerhaft beendet sein wird, ist ungewiss. Die israelische Luftwaffe hat nach Militärangaben in den vergangenen Stunden im Westen des Irans Raketenabschussrampen angegriffen und zerstört.

»Doppelte existenzielle Bedrohung beseitigt«

In der Mitteilung der israelischen Regierung hieß es, man habe »eine doppelte, unmittelbare existenzielle Bedrohung beseitigt – sowohl im Bereich des iranischen Atomprogramms als auch der ballistischen Raketen«.

Die israelische Armee habe darüber hinaus »die vollständige Lufthoheit über Teheran erlangt, die militärische Führung schwer getroffen und Dutzende zentrale Regierungsziele im Iran zerstört«, hieß es weiter. Israel danke Trump und den USA »für ihre Unterstützung bei der Verteidigung und ihre Beteiligung an der Beseitigung der iranischen Atombedrohung«.

Israel werde auf jede Verletzung der Waffenruhe mit aller Härte reagieren, hieß es weiter. Die israelische Bevölkerung sei aufgerufen, weiterhin die Anweisungen des Heimatschutzkommandos zu befolgen, bis die vollständige Umsetzung der Waffenruhe bestätigt sei. dpa/ja

Debatte

Jüdischer Weltkongress verurteilt israelfeindlichen Weltkirchenrat

Es gibt reichlich Kritik an einer Erklärung des Weltkirchenrats, in der Israel »Apartheid« vorgeworfen wird. Nun reagiert der Jüdische Weltkongress - und hat Fragen an die Kirchen

 11.07.2025

"Newsmax"-Interview

Netanjahu zu Hamas: Werden diese »Monster« besiegen

Die Bemühungen um eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln im Gazastreifen dauern an. Israels Ministerpräsident Netanjahu hofft, dass es dazu bald kommt. Vorerst aber geht der Kampf gegen den palästinensischen Terror weiter

 11.07.2025

Tel Aviv/Ramallah

Israeli stirbt bei Anschlag im Westjordanland

Seit Beginn des Krieges ist die Lage auch im Westjordanland extrem angespannt. Immer wieder kommt es zu Zusammenstößen und auch tödlichen Anschlägen auf Israelis

 11.07.2025

Meinung

Die Kirche schafft sich ab

Jetzt soll ausgerechnet der Antizionismus helfen, den gesellschaftlichen Niedergang der Kirche zu stoppen

von Josias Terschüren  10.07.2025

Israel

Eli Sharabis Bestseller bald auch auf Englisch

Zum zweiten Jahrestag des Hamas-Massakers vom 7. Oktober 2023 soll das Buch der ehemaligen Geisel veröffentlicht werden

von Sabine Brandes  10.07.2025

Westjordanland

Israeli stirbt bei Terroranschlag

Der 22-jährige Sicherheitsmann wurde in der Nähe des Einkaufszentrums von Gusch Etzion von zwei Männern angegriffen

 10.07.2025

Brüssel

EU-Chefdiplomatin lobt »konstruktiven Dialog« mit Israel

Die Außenbeauftragte Kaja Kallas hat in einer Erklärung Schritte zur Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen angekündigt

 10.07.2025

Nahost

Finanziert Katar den Wiederaufbau in Gaza?

Angeblich hat Israel grundsätzlich zugestimmt, dass Gelder aus dem Golfemirat bereitgestellt werden können

von Sabine Brandes  10.07.2025

Washington

Netanjahu: »Kein Geiseldeal um jeden Preis«

Von den 50 verschleppten Menschen in der Gewalt der Hamas sollen 20 noch am Leben sein

von Sabine Brandes  10.07.2025