Zwölf-Tage-Krieg

Israel: 86 Prozent der Raketen aus dem Iran abgefangen

Die Luftabwehr über Tel Aviv fing am Sonntagabend Raketen des Iran ab Foto: Copyright (c) Flash 90 2025

Die israelische Raketenabwehr hat nach offiziellen Angaben während des jüngsten Kriegs mit dem Iran 86 Prozent der aus dem feindlichen Land abgefeuerten ballistischen Raketen abgefangen. Verbesserte Versionen der Raketenabwehr Arrow (Pfeil) seien in den vergangenen Monaten in das mehrstufige Abwehrsystem integriert worden, die letzte davon erst eine Woche vor Beginn des Kriegs, teilte das Verteidigungsministerium mit. 

Israel hatte am 13. Juni den Iran angegriffen und landesweit Ziele bombardiert. Als Begründung führte die Regierung die Bedrohung durch Irans umstrittenes Atomprogramm sowie das Raketenarsenal an. Der Iran reagierte mit Raketen- und Drohnenangriffen. Dabei wurden in beiden Ländern massive Zerstörungen angerichtet. Im Iran wurden offiziellen Angaben zufolge mehr als 900 Menschen getötet. Das in den USA ansässige Menschenrechtsnetzwerk HRANA berichtete von fast als 1.200 Toten. In Israel kamen 28 ums Leben. Inzwischen gilt eine Waffenruhe.

Mehr als 550 Raketen und 1.000 Drohnen aus dem Iran abgefeuert

Nach israelischen Militärangaben hat Teheran während des zwölftägigen Kriegs mehr als 550 Raketen und mehr als 1.000 Drohnen auf Israel abgefeuert. Israelische Drohnen hätten wiederum mehr als 500 Angriffe auf iranischem Gebiet durchgeführt, hieß es in der Mitteilung des israelischen Verteidigungsministeriums. Diese machten demnach etwa die Hälfte aller Luftangriffe aus. Die Angaben lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.

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Israels satellitengestützte Aufklärung habe über 12.000 hochauflösende Bilder iranischen Territoriums geliefert, teilte das Verteidigungsministerium weiter mit. Es seien auch neue digitale, KI-gestützte und elektronische Waffensysteme eingesetzt worden. Genauere Details wurden dabei nicht genannt. 

Mehrere Waffensysteme, die bei den Angriffen auf Irans Nuklearanlagen und Raketeninfrastruktur erstmals zum Einsatz kamen, seien über Jahrzehnte speziell für diese Einsätze entwickelt worden, hieß es in der Mitteilung. dpa/ja

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