Tel Aviv

Hilfe für das Minzar

Als das Tel Aviver Stadtmagazin »Time out Tel Aviv« am 1. April 2018 einen Artikel postete, in dem es hieß, das Minzar würde schließen, war der Schreck groß. Was? Das Minzar schließt?

Ehe die Mehrheit der entsetzten und traurigen Smileys-postenden Kommentatoren realisierte, dass es sich bei diesem Artikel um einen – zugegeben bösen, aber richtig guten – Aprilscherz handelte, vergingen ein paar Stunden. Und als dann noch die offizielle Bestätigung kam, dass diese Tel Aviver Institution natürlich weiterhin geöffnet bleiben würde, war die Erleichterung groß.

Krise Nun ist das Bangen um die Bar an der Allenby-Straße allerdings alles andere als ein Scherz. Denn auch sie ist – wie so viele andere Restaurants, Kneipen und Klubs – wegen der Corona-Krise geschlossen.

Die Barhocker sind hochgestellt, die Fenster verschlossen, nichts geht mehr. Und das seit eineinhalb Monaten, wie Lior Hargil, Chef des Minzar, in einem YouTube-Clip schildert.

Um sicherzustellen, dass die Bar diese Krise durchsteht, gibt es nun einen Hilferuf des Inhabers, in dem er um Spenden bittet. Auf der Plattform Headstart ruft er Gäste und Freunde auf, dem Pub durch diese schwere Zeit zu helfen, um auch nach Corona wieder öffnen zu können: »Drei Gaza-Konflikte, zwei Intifadas, der Libanonkrieg – Nie hatten wir geschlossen«, sagt Hargil. Doch nun sei alles anders.

ZUhause Damit auch weiterhin Getränke zum kleineren Preis und Essen angeboten werden können, brauche man die örtliche Gemeinschaft, die in der Bar immer ein Zuhause gefunden hat.

»Wir sind hier, um zu bleiben«, schreibt Lior. Damit alle wieder zusammensein, Stammgäste wieder ihren Lieblingsplatz an der Bar einnehmen, und die, die lieber draußen in der Sonne sitzen, dies tun können. »Junge, Alte, Paare, Freunde und neue Gäste.« Bis Montag waren rund 162.000 Schekel (etwa 42.500 Euro) zusammengekommen.

Für die Unterstützer soll das Ganze natürlich auch nicht umsonst sein: Wer 50 Schekel spendet, bekommt einen Gutschein für zwei kleine Bier, wer das Maximum, 12.000 Schekel, spendet, kann einen privaten Abend im Pub buchen. Mit Sicherheit werde das Minzar-Team mit allen anstoßen, sobald der Pub wieder öffnen kann. Und Lior Hargil kann dann das sagen, womit er das Video beschließt: »Cheers«.

Hamburg

Block-Prozess: Israelischer Firmenchef vernommen

Die Block-Kinder sollen an Silvester 2023/24 von einer israelischen Sicherheitsfirma aus der Obhut ihres Vaters entführt worden sein. Nun hat der Firmenchef bei der Staatsanwaltschaft ausgesagt

von Bernhard Sprengel, Sebastian Engel  18.11.2025

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  18.11.2025

Westjordanland

Terroranschlag: Ein Israeli getötet, drei Verletzte

Am Gusch-Ezion-Knotenpunkt rammen palästinensische Terroristen Passanten mit ihrem Fahrzeug

 18.11.2025

Meinung

Die Schönwetterfreunde Israels sind zurück! 

Die Wiederaufnahme der Waffenexporte ist richtig und notwendig. Doch das ändert nichts daran, dass die Bundesregierung das Vertrauen Israels und vieler Juden vorerst verloren hat

von Sarah Cohen-Fantl  18.11.2025 Aktualisiert

Riad/Washington

USA liefern F-35-Kampfjets an Saudi-Arabien

Bislang wurden diese in der Region nur an den engen Verbündeten Israel abgegeben

von Christoph Meyer, Cindy Riechau, Franziska Spiecker  18.11.2025

Justiz

Urteil: Mehr Macht für den Justizminister

Kritiker warnen, dass die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes im Fall Sde Teiman die Tür für eine Politisierung der Strafverfolgung öffnet

von Sabine Brandes  18.11.2025

Internationaler Strafgerichtshof

Israel beantragt Aufhebung des Haftbefehls gegen Netanjahu

Auch fordert fordert Jerusalem die vollständige Enthebung von Chefankläger Karim Khan von allen Verfahren, die den jüdischen Staat betreffen

 18.11.2025

Westjordanland

Israel will gegen illegale Selbstjustiz vorgehen

Zuletzt häuften sich Angriffe radikaler Siedler. Generalstabschef Zamir: Israels Militär wird das nicht tolerieren

 17.11.2025

Auszeichnung

»Fair auf Israel blicken, ohne Schaum vor dem Mund«

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat den Augsburger Friedenspreis erhalten. In seiner Dankesrede warb er für einen unvoreingenommenen Blick auf den jüdischen Staat

 17.11.2025