Die Familie der letzten noch in Gaza festgehaltenen getöteten Geisel, Ran Gvili, hat in Florida US-Präsident Donald Trump und Premierminister Benjamin Netanjahu getroffen. Sie forderten, dass Gvilis sterbliche Überreste nach Hause gebracht werden, bevor die zweite Phase des Waffenstillstandsabkommens zwischen Israel und der Hamas umgesetzt wird.
Beide Politiker hätten ihnen ein »aufmerksames Ohr und ein williges Herz« geschenkt, zitiert »Times of Israel« die Familienmitglieder.
»Das israelische Volk wird nicht zulassen, dass Rani zurückgelassen wird.«
Vater itzik gvili
»Die Zeit heilt mein gebrochenes Herz nicht, es verringert nur die Chancen, Rani nach Hause zu bringen«, sagte Gvilis Mutter Talik nach dem Treffen. »Jedes diplomatische Treffen, und auch eines mit dem Anführer des mächtigsten Landes der Welt, darf nur mit einem Ergebnis enden: praktischem und direktem Fortschritt beim Abschluss des Deals und der Rückkehr von Rani.«
Ran Gvilis Vater Itzik fügte hinzu: »Der Sieg wird erst mit der Rückkehr aller Geiseln erreicht sein. Das israelische Volk wird nicht zulassen, dass Rani zurückgelassen wird.«
Hamas erfüllt Bedingungen nicht
Während der Pressekonferenz mit Netanjahu am Montag hatte Trump sich geweigert, direkt zu beantworten, ob er den Beginn der zweiten Phase vor der Rückkehr Gvilis zulassen würde, so der Bericht.
Im Rahmen eines im vergangenen Oktober unterzeichneten Waffenstillstandsabkommens ließ die Hamas die 20 noch lebenden Geiseln in ihrer Gewalt frei und verpflichtete, innerhalb von 72 Stunden auch die 28 festgehaltenen Toten zurückzugeben. Letztere Übergabe verzögerte sich immer wieder, Überreste anderer Menschen wurden übergeben und sogar die Bergung einer getöteten Geisel inszeniert. Bis heute hat die Hamas 27 der 28 Leichen von Geiseln übergeben.
Gvilis Familie hat geschworen, den Kampf um seine Rückkehr nicht aufzugeben. Hunderte Menschen schlossen sich ihnen am vergangenen Freitag auf dem Platz der Geiseln in Tel Aviv an.
Am 7. Oktober 2023 befand sich der 24-jährige Polizist Gvili zu Hause in Meitar im Süden Israels und wartete auf eine Operation an seiner Schulter. Als er vom Angriff der Hamas erfuhr, zog er seine Polizeiuniform an und schloss sich der Abwehr der einfallenden Terroristen an. Er wurde im Kampf getötet, und Terroristen verschleppten seine Leiche nach Gaza. ja