Berlin

Mehrere Hundert Menschen bei bunter Lag-BaOmer-Parade

Die Jüdische Gemeinde Chabad hat am Sonntag das Lag BaOmer-Fest mit einer Parade und einem Familienfest begangen. Am Mittag zog ein bunter Zug von mehr als 300 Menschen und einigen geschmückten Fahrzeugen vom Adenauerplatz über die Brandenburgische Straße zum Sitz der Gemeinde in der Münsterschen Straße in Wilmersdorf.

Ganz vorne lief neben der Senatorin für Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Katharina Günther-Wünsch, auch SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert in der Parade mit. Er sagte unserer Zeitung, er sei gekommen, um Solidarität für jüdische Kultur im öffentlichen Raum zu zeigen: »Denn darum geht es ja heute, dass man nicht nur hinter verschlossenen Türen feiert, sondern auch da, wo jüdisches Leben wieder infrage gestellt wird.« 

Rabbiner Yehuda Teichtal, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Chabad Berlin, will die Parade als ein starkes Zeichen für ein fried- und respektvolles Miteinander verstanden wissen. Er sagte vorab: »Gerade heute, mehr als je zuvor, ist es wichtig, dass wir uns religionsübergreifend gemeinsam für ein starkes Miteinander einsetzen. Wir freuen uns, dass wir gemeinsam für Frieden und Toleranz laufen können, gerade weil in letzter Zeit Hassaufrufe gegen Juden stattfanden, ist die Antwort: Liebe gegen Hass. ” 

Die Parade stand unter dem Motto »Für Frieden und Toleranz«

Tanzende Rabbiner, lächelnde Clowns, eine Schüler-Schlagzeuggruppe und viele Kinder und Erwachsene mit Schildern wie »Liebe Deinen Nächsten« oder »Licht über Dunkelheit« waren zu sehen. Die Parade stand unter dem Motto »Für Frieden und Toleranz«. Und unter dem Slogan »Bring them Home« wurde die sofortige Freilassung der entführten Israelis aus der Geiselhaft der Hamas im Gazastreifen gefordert.

Aus dem Berliner Abgeordnetenhaus nahm unter anderem die Grünen-Fraktionsvorsitzende Bettina Jarasch teil. Sie sagte, dass sie dankbar sei, dass die Gemeinde nicht nur jüdisches Leben sichtbar mache, sondern trotz des zunehmenden Antisemitismus mit der Parade ein Zeichen für Versöhnung statt Hetze setze. 

Auf dem Gelände der Gemeinde fand im Anschluss ein Fest mit Barbecue, Musik und zahlreichen Familienaktivitäten statt.

Lag BaOmer ist der 33. Tag der Omerzeit, dem Zeitraum zwischen Pessach und Schawuot. Gefeiert wird die Jahrzeit von Rabbi Schimon Bar Jochai, dem Begründer der jüdischen Mystik. ddk

Frankfurt/Main

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