Berlin

»Zeichen jüdischer Solidarität«

An einer Festveranstaltung zum zehnjährigen Bestehen der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland (ORD) im Großen Gemeindesaal in der Fasanenstraße nahmen gestern rund 220 Rabbiner aus allen Teilen Europas sowie zahlreiche Gäste teil – darunter die beiden Oberrabbiner des Staates Israel, David Lau und Yitzhak Yosef, der Präsident der Europäischen Rabbinerkonferenz, Pinchas Goldschmidt, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, der Vorsitzende, Rabbiner Yehiel Wasserman von der World Zionist Organization, und der Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff.

Zentralratspräsident Dieter Graumann sagte in seinem Grußwort, es bereite ihm ein »ganz besonderes Gefühl, dass Sie alle, Rabbiner aus ganz Europa, heute hier sind«. Es sei ein »Zeichen jüdischer Solidarität, dass sie an diesem Tag« – also einen Tag nach dem 75. Jahrestag der Pogromnacht – »gerade in Deutschland sind«, so Graumann.

An die Mitglieder der ORD gewandt, ergänzte der Zentralratspräsident: »Wir bewundern das, was Sie getan haben, und Sie haben ganz viel Respekt von uns verdient.« Und er fügte hinzu: »Unsere ORD soll stark und einig sein, dann wird das Judentum in Deutschland wieder blühen.«

Vorträge Weitere Festvorträge hielten Rabbiner Avichai Apel, Mitglied des Vorstands der ORD, Rabbiner Boris Mints von der Europäischen Rabbinerkonferenz, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Gideon Joffe, die beiden israelischen Oberrabbiner Yitzhak Yosef und David Lau, Rabbiner Yehiel Wasserman sowie Bischof Heinrich Mussinghoff.

Die Orthodoxe Rabbinerkonferenz wurde 2003 in Frankfurt am Main von elf Rabbinern gegründet. Heute gehören der ORD 48 Rabbiner aus 31 jüdischen Gemeinden in Deutschland an. Ziel der ORD ist es, sich um den Erhalt und die Weiterentwicklung jüdischen Lebens und jüdischer Tradition sowie der Halacha in Deutschland zu kümmern. Ein besonderer Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Integration von zugewanderten Juden aus osteuropäischen Staaten in die deutschen Gemeinden. ja

Lesen Sie mehr dazu in der kommenden Print-Ausgabe am Donnerstag.

Berlin

Straße nach erster Rabbinerin der Welt benannt

Kreuzberg ehrt Regina Jonas

 12.12.2025

Berlin

Jüdisches Museum bekommt zusätzliche Förderung

Das Jüdische Museum in Berlin gehört zu den Publikumsmagneten. Im kommenden Jahr feiert es sein 25. Jubiläum und bekommt dafür zusätzliche Mittel vom Bund

 12.12.2025

Chanukkia

Kleine Leuchter, große Wirkung

Von der Skizze bis zur Versteigerung – die Gemeinde Kahal Adass Jisroel und die Kunstschule Berlin stellen eine gemeinnützige Aktion auf die Beine. Ein Werkstattbesuch

von Christine Schmitt  12.12.2025

Porträt der Woche

Endlich angekommen

Katharina Gerhardt ist Schauspielerin und fand durch ihren Sohn zum Judentum

von Gerhard Haase-Hindenberg  12.12.2025

Würzburg

Josef Schuster: Hoffnung und Zivilcourage in schwierigen Zeiten

In einem Zeitungsbeitrag verbindet der Präsident des Zentralrates Chanukka mit aktuellen Herausforderungen

 12.12.2025

Berlin

Erstmals Chanukka-Feier im Bundestag

Zur Feier werden unter anderem der Antisemitismusbeauftragte Felix Klein und Zentralrats-Geschäftsführer Daniel Botmann erwartet

 11.12.2025

Block-Prozess

Mutmaßlicher Entführer-Chef: Aussage gegen sicheres Geleit

Hat Christina Block den Auftrag erteilt, ihre Kinder aus Dänemark zu entführen? Der mutmaßliche Chef der Entführer äußert sich dazu als Zeuge vor Gericht

 11.12.2025

Chanukka

»Ich freu’ mich auf die Makkabäer«

Lichter, Dinos, Schokostreusel – was unsere Jüngsten in diesen Tagen am meisten mögen

von Christine Schmitt  11.12.2025

Sachsen

Mit Tiefgang und Pfiff

Am Sonntag wird in Chemnitz das »Jahr der jüdischen Kultur 2026« eröffnet

von Helmut Kuhn  11.12.2025